Carolina Herrera trauert um ihren Ehemann Reinaldo Herrera, der heute im Alter von 91 Jahren in Manhattan verstorben ist. Der Verlust markiert das Ende einer fast 60-jährigen Ehe, in der beide als Traumpaar der New Yorker High Society galten.
Reinaldo Herrera, geboren als Reinaldo Herrera Guevara in Caracas, Venezuela, war der Sohn des 4. Marqués de Torre Casa. Er konnte auf eine beeindruckende akademische Laufbahn zurückblicken, die ihn unter anderem an die St. Mark’s School in Massachusetts, Harvard und Georgetown führte. Seine Karriere als Journalist begann in Venezuela, wo er für das Morgenprogramm „Buenos Dias“ arbeitete, bevor er nach New York zog und bei „Vanity Fair“ unter Tina Brown tätig wurde. Dort wurde er bekannt für seine charmante und neugierige Art und blieb auch unter der Leitung von Graydon Carter aktiv.
Ein Leben voller Liebe und Unterstützung
Reinaldo war nicht nur ein prominenter Journalist, sondern auch eine entscheidende Stütze für Carolina Herrera beim Aufbau ihres Modeimperiums. Die beiden lernten sich in den späten 60er Jahren in einer Boutique kennen und heirateten 1968 in Caracas. Carolina bezeichnete Reinaldo oft als ihren „großen Liebe“. Sie bekamen gemeinsam zwei Töchter, Carolina Adriana und Patricia Cristina, und Reinaldo war ebenfalls ein Vater für Carolinas zwei ältere Töchter aus ihrer ersten Ehe, Mercedes und Ana Luisa.
Das Paar war bekannt für ihre stilvollen Auftritte auf gesellschaftlichen Events und knüpfte Kontakte zu vielen einflussreichen Personen, darunter Truman Capote. Ihre gemeinsame Zeit war geprägt von Liebe, Respekt und Unterstützung. Reinaldo widmete sich mit Leidenschaft der Familie und war stolz auf Carolinas Erfolge. Er hatte keine Eifersucht auf ihre Karriere, sondern spielte eine aktive Rolle in ihrer Entwicklung als Designerin.
Ein bemerkenswerter Einfluss in der Mode- und Medienwelt
Reinaldo Herrera war als Teil der „International Best Dressed List“ aktiv und bekleidete dort tragende Rollen. Er galt als stilbewusster Mann und sorgte mit seinen modischen Entscheidungen für Aufsehen, etwa als er 1982 zu einer Modenschau seiner Frau in Jeans und Blazer erschien. Unter anderem wurde er in der Dokumentation „Diana Vreeland: The Eye Has to Travel“ und dem Film „Agnelli“ dargestellt, was seine Rolle in der Modewelt unterstrich.
Sein Tod wurde von Titina Penzini über soziale Medien bekannt gegeben, jedoch sind keine Details zur Todesursache veröffentlicht worden. Reinaldo überlebt von seiner Frau und ihren vier Töchtern sowie seinem Bruder Luis Felipe. Die Familie plant eine private Trauermesse am Freitag in New York City, bevor Reinaldo in Caracas beigesetzt wird.
Die offizielle Bestätigung seines Todes auf Instagram seitens des Modehauses von Carolina Herrera würdigte ihn als eleganten und humorvollen Familienmenschen. Die Nachricht hat sowohl die Mode- als auch die Kommunikationswelt erschüttert, die einen Mann verliert, der durch seine Intelligenz, seinen Stil und seine Wärme in Erinnerung bleiben wird.
