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Storken-Trubel in Erzenhausen: Wer ist der geheimnisvolle Neue?

Störche prägen die Kulturlandschaften Deutschlands, und ihre Rückkehr aus dem Winterquartier sorgt Jahr für Jahr für Aufregung. Im rheinland-pfälzischen Erzenhausen gibt es dazu Neuigkeiten: Storch Fridolin, der brutende Storch, kehrte am 19. Februar 2025 zum elften Mal zurück. Dies berichtet Die Rheinpfalz. Interessanterweise geschah dies einen Tag später als im Vorjahr. In diesem Jahr hat er einen neuen, unberingten Storch an seiner Seite, der möglicherweise das Männchen vom vergangenen Jahr sein könnte.

Die Kimmle-Familie, die mit den Störchen verbunden ist, beobachtete Mitte Februar die Rückkehr von Fridolin und dem neuen Begleiter. Beide Störche wurden mit einem Ring an der linken Beinmarkierung identifiziert, was darauf hindeutet, dass sie in einem ungeraden Jahr markiert wurden. Diese Markierung ist ein Indiz für ihre Zugrouten. Störche haben entweder die Ostroute über den Bosporus oder die Westroute über Frankreich und Spanien. In den letzten Jahren zeigt sich, dass immer mehr Störche die Westroute wählen und teilweise nicht mehr nach Afrika, sondern nach Spanien oder Frankreich überwintern, was die Zugwege verkürzt.

Das Nest und seine Besucher

Fridolin hat bereits mit Reparaturarbeiten am Nest begonnen und kommuniziert durch Geklapper mit seinem neuen Partner. Besucher können die Störche nicht nur bei einem Rundgang im NABU-Artenschutzzentrum beobachten, sondern auch über eine Webcam auf der Webseite des Zentrums. Dies gibt einen aufregenden Einblick in das Leben der Störche, die bei geeigneter Witterung oft schon im Februar wieder an ihren Brutstätten auftauchen, erklärt das NABU-Artenschutzzentrum.

Die Rückkehr von Fridolin ist jedoch längst nicht die einzige Nachricht aus der Storchenschutzszene. Im Kreis Segeberg dokumentiert Holger Möckelmann, der Kreisbetreuer, die Bestände wildlebender Storchenbrutpaare. Hier wurden 35 Brutpaare mit 82 aufgezogenen Jungstörchen gezählt, was einen Bruterfolg von 2.3 Jungstörchen pro Paar bedeutet. Im Vergleich zu den Vorjahren gibt es erfreuliche Entwicklungen, die sich positiv auf die Population der Störche auswirken. Besonders in Hitzhusen und im Wildpark Eekholt wurden viele Jungstörche durch gezielte Fütterung aufgezogen.

Störche im Überfluss und die Herausforderungen des Lebens

Dennoch stellt die Rückkehr der Störche auch eine Herausforderung dar. In einigen Regionen kämpfen sie gegen Konkurrenz um ihre Nester, wie etwa in Sievershütten, wo Nilgänse versuchten, das Storchenhorst zu besetzen. Der Kreis Segeberg verzeichnete eine Kombination aus Störungen, wie das Fällen von Bäumen, die Nistplätze gefährden, und Naturereignisse, die sich auf die Brutzeit auswirken können. Trotz dieser Herausforderungen bleibt das Engagement für den Schutz der Störche hoch. Die Freiwillige Feuerwehr Bad Segeberg sowie andere lokale Initiativen reinigen regelmäßig Storchenhorste, um eine sichere Brutzeit zu gewährleisten.

Zusammenfassend zeigt die Rückkehr von Storch Fridolin, dass trotz der Herausforderungen in der Natur und den Veränderungen des Zugverhaltens eine ersichtliche positive Entwicklung bei der Storchpopulation zu beobachten ist. Der Trend hin zu mehr Westziehern und die erhöhte Aufzuchtrate deuten auf eine Erholung der Bestände hin, was für die Zukunft der Störche in Deutschland Hoffnung gibt. Hierbei sind Initiativen wie die von NABU von großer Bedeutung, um diesen faszinierenden Vögeln ein sicheres Umfeld zu bieten.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Erzenhausen, Deutschland
Beste Referenz
rheinpfalz.de
Weitere Infos
nabuzentrum-leiferde.de

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