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Bundeswehr unter Druck: Giss warnt vor hybriden Bedrohungen!

In einem eindringlichen Vortrag im Olgasaal der Reinhardt-Kaserne in Ellwangen hat Kapitän zur See Michael Giss, der Kommandeur des Landeskommandos Baden-Württemberg, die Öffentlichkeit auf die zunehmenden Bedrohungen durch Desinformation, Cyberangriffe und Sabotage hingewiesen. Die Veranstaltung war von der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP) Ostwürttemberg organisiert und stellte wichtige Aspekte der aktuellen Sicherheitslage in Deutschland zur Diskussion. Giss betonte, dass die Bundeswehr sich im Zuge des geplanten Operationsplans Deutschland neu strukturieren müsse, um den aktuellen Herausforderungen adäquat begegnen zu können.

Ein zentrales Anliegen Giss‘ war die Notwendigkeit, die Bundeswehr wieder aufzubauen und finanziell zu stärken. Er führte aus, dass der russische Angriff auf die Ukraine verdeutlicht, wie nah Kriege sein können und dass die persönlichen Freiheiten verteidigt werden müssen. Im Kontext dieser Herausforderungen sieht Giss die Ukraine als Beispiel für einen gesamtgesellschaftlichen Ansatz zur Kriegstüchtigkeit. Der Kommandeur forderte die Bevölkerung auf, ihre private IT-Sicherheit zu verbessern, aufmerksam zu sein und Vorräte anzulegen, um auf die hybride Bedrohungslage vorbereitet zu sein.

Strategische Aufstellung der Bundeswehr

Deutschland befindet sich in einer sogenannten militärischen Zwischenzone; ein Zustand, in dem es weder im Krieg noch im Frieden ist. Angesichts der anhaltenden Bedrohungen, darunter auch Cyberattacken, ist es von entscheidender Bedeutung, dass militärische und zivile Verteidigungsstrategien miteinander verknüpft werden. Giss erklärte, dass die Bundeswehr im Bündnisfall als Logistik-Drehschreibe fungieren solle, was eine enge Abstimmung mit der zivilen Seite erfordere.

Die primären Ziele der neuen Verteidigungsstrategie umfassen die Kriegstüchtigkeit, Kaltstartfähigkeit und Durchhaltefähigkeit Deutschlands. Dies erfordert nicht nur eine effektive militärische Ausbildung, sondern auch eine breite gesellschaftliche Akzeptanz für militärische Maßnahmen, besonders wenn es um Truppenverlegungen geht. Giss wies darauf hin, dass das Landeskommando Baden-Württemberg als Ansprechpartner für die Landesregierung in der zivil-militärischen Zusammenarbeit fungiert und die Brücke zwischen Ländern, Kommunen und Bundeswehr schlägt.

Cyber-Sicherheit als umfassende Herausforderung

Die Bedrohung durch Cyberangriffe ist ein weiterer kritischer Punkt, den Giss ansprach. Cyberangriffe stellen nicht nur eine Gefahr für die nationale Sicherheit, sondern auch für die Zivilbevölkerung dar. Die Bundeswehr hat bereits Initiativen gestartet, um sich besser gegen derartige Bedrohungen zu wappnen, und Giss forderte auch die Bürger dazu auf, proaktive Maßnahmen zu ergreifen. Weitere Informationen zu den Herausforderungen in der Cyber-Sicherheit bietet die Bundeswehr.

Die Bundeswehr stellt eine wichtige Verbindung zu den Reservisten her, die in Verbindungskommandos eingebunden sind und Beratungen zu Unterstützungsleistungen leisten. Solch eine Zusammenarbeit sei entscheidend für die effiziente Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen, wie die gesamtstaatliche Verteidigungsstrategie zeigt. Somit wird deutlich, dass der Aufbau und die Aufrechterhaltung einer schlagkräftigen Streitkraft, gepaart mit einem aktiven und informierten Bürger, unerlässlich sind, um die Sicherheit Deutschlands nachhaltig zu gewährleisten.

Für zusätzliche Informationen zu militärischen Strategien und deren Umsetzung in Deutschland bietet die Bundeswehr umfassende Einblicke und Ressourcen.

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Reinhardt-Kaserne, 73479 Ellwangen, Deutschland
Beste Referenz
schwaebische-post.de
Weitere Infos
bundeswehr.de

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