
US-Präsident Donald Trump hat einen dramatischen Schritt unternommen, um das Bildungsministerium der Vereinigten Staaten zu zerschlagen. Am 20. März 2025 unterzeichnete Trump ein Dekret, in dem er den Beginn seines Vorhabens verkündete, das Ministerium „ein für alle Mal“ zu eliminieren. Laut bnn.de wurde Bildungsministerin Linda McMahon angewiesen, die Funktionen des Ministeriums auf ein Minimum zu reduzieren.
Im Rahmen des Dekrets wird die Hoheit über Bildungsfragen an die einzelnen US-Staaten zurückgegeben. Trump sieht das Bildungsministerium als einen Hort linksliberaler Ideologien, den er als Verschwendung von Steuergeldern betrachtet. Sein Vorhaben stößt auf gemischte Reaktionen, während viele Republikaner und konservative Elterngruppen seine Pläne unterstützen, kritisieren Lehrer und Demokraten, darunter auch Randi Weingarten von der American Federation of Teachers, die Entscheidung.
Auswirkungen auf die Mitarbeiter und die Ministeriumsstruktur
Vor einer Woche wurden fast die Hälfte der Mitarbeiter des Bildungsministeriums entlassen. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, erklärte, dass verschiedene Programme, die das Ministerium verwaltet, an andere Behörden übertragen werden sollen. Für die vollständige Abschaffung des Ministeriums ist jedoch die Zustimmung des Kongresses erforderlich, was die Umsetzung von Trumps Plan in Frage stellt. Oppositionsparteien, insbesondere die Demokraten, könnten mit ihrer Sperrminorität im Senat eine Blockade gegen die Zerschlagung des Ministeriums aufbauen, bemerkte zdf.de.
Historisch betrachtet wurde das Bildungsministerium der Vereinigten Staaten im Jahr 1980 gegründet und war zuvor in das Gesundheits-, Bildungs- und Wohlfahrtsministerium integriert. Es lieferte bis dato wichtige Funktionen, darunter die Entwicklung finanzieller Förderprogramme und die Durchsetzung bildungsrelevanter Bundesgesetze zur Privatsphäre und Gleichberechtigung. Dennoch wird die aktuelle Bildungspolitik in den USA stark dezentralisiert, was bedeutet, dass die Bundesregierung nicht direkt für die schulische Ausbildung oder die Bildungspolitik zuständig ist, wie wikipedia.org beschreibt.
Trump und sein Berater Elon Musk haben strategische Möglichkeiten, Ministerien so zu reduzieren, dass sie faktisch nicht mehr funktionstüchtig sind. Das Bildungsministerium muss in der Zukunft, wenn es überhaupt noch existiert, nur noch minimale Funktionen wie die Vergabe von Stipendien und bestimmten Finanzhilfen ausführen.
Da Donald Trump bereits in den 1980er Jahren das Bildungsministerium in seiner Wahlplattform als abzuschaffende Behörde ins Spiel brachte, verfolgt er nun einen Weg, den seine Vorgänger nicht gehen konnten. Während der Präsidentschaften von Bill Clinton und George W. Bush wurde die Idee der Abschaffung ignoriert, während George W. Bush sogar die Rolle des Ministeriums erweiterte. Trump geht jetzt jedoch in eine Richtung, die sowohl Unterstützung als auch heftige Kritik nach sich zieht.