Bundestrainer Julian Nagelsmann hat sich in einer jüngsten Pressekonferenz ausführlich zur Situation der deutschen Nationalmannschaft geäußert. Im Fokus steht die bevorstehende Partie gegen Italien sowie die Kadernominierung für die Europameisterschaft. Überraschend ist die Rückkehr von Leon Goretzka, Mittelfeldspieler des FC Bayern München, der nach über einem Jahr wieder für die DFB-Elf nominiert wurde. Goretzka hatte zuletzt im November 2023 für die Nationalmannschaft gespielt und die Heim-Europameisterschaft 2024 verpasst, nachdem Nagelsmann ihn nicht in den Kader berufen hatte. Dies war für den Spieler ein schwerer Schlag, den er nun überwunden hat und sich in guter Verfassung präsentiert.
Nagelsmann betont, dass die Nicht-Nominierung Goretzkas im vergangenen Jahr ausschließlich auf Leistungsgründen basierte und nicht auf persönlichen Charaktereigenschaften. Er beschreibt Goretzka als „herzensguten Menschen“ und hebt hervor, dass alle Trainer schwierige Entscheidungen treffen müssen, die für die betroffenen Spieler emotional belastend sein können. Die beiden haben im Sommer offen über ihre Ansichten gesprochen und dabei einen gemeinsamen Nenner gefunden, was Nagelsmann als wichtig für den weiteren Verlauf betrachtet.
Kader für die Europameisterschaft
Auf seiner Pressekonferenz präsentierte Nagelsmann den Kader für die Europameisterschaft, der 27 Spieler umfasst, davon 4 Torhüter und 23 Feldspieler. Interessanterweise stellt der FC Bayern München mit sechs Akteuren die meisten Spieler, gefolgt von VfB Stuttgart mit fünf. Nagelsmann kündigte an, dass bis zum 7. Juni ein Spieler aus dem Kader gestrichen werden muss. Auch wenn es bei der Nominierung keine nennenswerten Überraschungen gab, sorgt die Entscheidung, vier Torhüter ins Team zu berufen, für Diskussionen in der Öffentlichkeit.
Nagelsmann erläuterte seine Nominierungen ausführlich und betonte die Mischung aus erfahrenen Spielern und Neulingen, die für eine positive Stimmung im Team sorgen soll.
Neuzugänge und verletzte Spieler
Die Nominierung von neuen Gesichtern ist ebenfalls prägnant. Angelo Stiller, Mittelfeldspieler des VfB Stuttgart, wurde erstmals berufen, während Aleksandar Pavlovic und Alexander Nübel nach längerer Abwesenheit ins Team zurückkehren. Im Gegensatz dazu fehlen Niklas Süle und Serge Gnabry, die nicht im Kader stehen. Leroy Sané ist nach einer Leistenoperation nicht einsatzbereit, ebenso wie Antonio Rüdiger, der sich zur Regeneration abgemeldet hat.
Für die kommenden Spiele in der Nations League stehen wichtige Partien auf dem Programm. Deutschland trifft unter anderem auf Ungarn und die Niederlande. Der neue Modus der Nations League 2024/25, der ein Viertelfinale beinhaltet, bietet zudem die Möglichkeit zur WM-Qualifikation.
In Anbetracht der Veränderungen im Kader stellt sich zudem die Frage nach den künftigen Führungsspielern. Nach dem Rücktritt von Ilkay Gündogan aus der Nationalmannschaft müssen Nachfolger für Manuel Neuer, Thomas Müller und Toni Kroos gefunden werden. Joshua Kimmich gilt als Favorit für die Kapitänsrolle, während auch Jonathan Tah und Niclas Füllkrug in der Diskussion sind. Das Team steht vor einer spannenden Zeit, in der sowohl junge Talente als auch erfahrene Spieler gefordert sind, um bei der EM und in der Nations League erfolgreich abzuschneiden.
