DeutschlandHeidelbergWiesbaden

Trump außer sich: Das schlechteste Porträt im Colorado Capitol!

US-Präsident Donald Trump hat sich vehement gegen ein Porträt von sich selbst ausgesprochen, das seit fast sechs Jahren im Colorado State Capitol hängt. In einem aktuellen Post auf Truth Social bezeichnete er das Kunstwerk, geschaffen von der britischen Künstlerin Sarah Boardman, als „wirklich das Schlechteste“ und äußerte den Wunsch, dass es entfernt werde. Trump beklagte, dass er lieber gar kein Bild als dieses hätte und kritisierte Boardman scharf, indem er behauptete, sie habe „ihre Talente im Alter verloren“, während sie in der Vergangenheit bereits ein Porträt von Barack Obama gemalt hatte, das Trump als „wunderbar“ bezeichnete. Zudem sei das Porträt, das seit 2019 im Capitol hängt, „absichtlich verzerrt“ dargestellt. Welt.de berichtet, dass Boardman mit der Absicht arbeitete, sowohl Trump als auch Obama unpolitisch darzustellen.

Die Finanzierung des Porträts war 2018 eine Herausforderung. Ein Spendenaufruf des republikanischen Senators Kevin Grantham ermöglichte es, die benötigten 10.000 US-Dollar für das Projekt zu sammeln. Trump klagte, dass er in Colorado viele Beschwerden über das Bild erhalten habe und nannte die Beschwerdeführer „richtig wütend“. In seiner Kritik an dem Porträt zog er auch den radikalen linken Gouverneur Jared Polis ins Visier, von dem er die Abhängung des Kunstwerks forderte. Das Büro von Polis reagierte gelassen und zeigte sich überrascht über Trumps Interesse an den Kunstwerken im Capitol.

Künstlerische Absicht und politische Reaktionen

Sarah Boardman, die sich nach einer Karriere in der Luftfahrt und im Geschäft der Kunst zugewandt hat, betont ihre Leidenschaft für die Porträtmalerei. Sie begann 1986 an der Wiesbaden Herzfeld School of Art in Deutschland zu studieren und wollte in ihrem Werk einen „ernsten, nicht konfrontativen, nachdenklichen“ Ausdruck einfangen. Boardman hatte zwei Skizzen und vier Fotos von Trump präsentiert, bevor das Colorado Capitol Building Advisory Committee sie auswählte. In einem Interview von 2019 erklärte sie, dass die intentionale Neutralität der Darstellung bemerkenswert sei.

Trump selbst bereitet sich auf eine Wiederwahl im Jahr 2024 vor und vermarktet mittlerweile digitale Handelskarten mit Darstellungen seiner Person in verschiedenen Rollen. In diesem politischen Kontext ist seine Aufregung über das Porträt von Boardman nicht überraschend, denn die Kunst hat historisch gesehen immer eine Plattform für politische Äußerungen geboten. Kunstwerke können gesellschaftliche, kulturelle und politische Umstände reflektieren und dabei als Katalysatoren für Debatten oder Veränderungen dienen. ArtBooks Heidelberg erläutert, dass die Beziehung zwischen Kunst und Politik tief in der Geschichte verwurzelt ist und Künstler oft politische Missstände kritisieren oder Veränderungen anstoßen.

Die Kontroversen um Kunstwerke, sei es in Form von Malerei oder anderen Medien, können zu intensiven politischen Debatten führen. Hierbei wird oftmals symbolische Kraft entfaltet – wie bei Picassos „Guernica“ oder Makings gegen politische Unterdrückung. Auch Boardmans Porträt hat die Gemüter erregt und könnte, wie viele andere Kunstwerke, zum Gesprächsthema über die derzeitige politische Landschaft in den USA und die Auswirkungen von Kunst auf die öffentliche Meinung werden.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Colorado State Capitol, Colorado, USA
Beste Referenz
welt.de
Weitere Infos
thehill.com

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert