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Lehrer in Brandenburg: Arbeitsbelastung wächst, Proteste drohen!

In Brandenburg wächst die Unruhe unter Lehrkräften, die sich über eine steigende Arbeitsbelastung beklagen. Der Druck auf die Pädagogen ist nicht neu, spitzt sich jedoch zunehmend zu. Laut einem Bericht von maz-online.de haben sowohl die Lehrergewerkschaft GEW als auch einzelne Lehrer ihre Besorgnis über eine Entscheidung der Haushaltsverhandlungen geäußert, wonach Lehrkräfte eine zusätzliche Stunde pro Woche unterrichten sollen. Diese Maßnahme wird von der SPD und dem BSW unterstützt.

Der SPD-Fraktionschef Björn Lüttmann weist darauf hin, dass Lehrer in der neuen Regelung weniger Verwaltungsaufgaben übernehmen sollen, um mehr Zeit im Unterricht mit den Schülern zu verbringen. Doch nicht alle sehen die Veränderungen positiv. Günther Fuchs von der GEW zeigt sich empört über die Entscheidung und bezeichnet sie als das Gegenteil von Entlastung. Er verweist auf eine bereits 2024 getroffene Vereinbarung mit dem Bildungsministerium, die eine Entlastung von Verwaltungsaufgaben versprach und keine Erhöhung der Pflichtstunden beinhaltete.

Massnahmen zur Entlastung der Lehrkräfte

Das Bildungsministerium Brandenburg hat jedoch Schritte unternommen, um Lehrkräfte von unterrichtsfernen Tätigkeiten zu entlasten. Diese Maßnahmen werden in einer Pressemitteilung des Ministeriums bekanntgegeben. Ab August 2024 sollen Lehrer durch eine Reihe von Initiativen, die Teil einer Vereinbarung mit der GEW und dem dbb Brandenburg sind, unterstützt werden. Bildungsminister Steffen Freiberg betont, dass diese Maßnahmen darauf abzielen, die Attraktivität des Standorts Brandenburg für Lehrkräfte zu erhöhen und den Fokus der Pädagogen stärker auf den Unterricht zu legen.

  • Zentrale Curricula und Fachpläne werden bereitgestellt, wodurch die selbst zu erstellenden Konzepte von 30 auf nur 3-5 reduziert werden.
  • Bereits verfügbare Schulinterne Fachpläne und Planungshilfen für Deutsch und Mathematik.
  • Unterstützung bei Verwaltungsaufgaben durch Schulassistenzkräfte, deren Einsatz ab Februar 2024 flächendeckend ausgebaut wird.
  • Evaluationsprozesse bei zentralen Prüfungen werden vereinfacht, und statistische Abfragen werden reduziert.

Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Programms, das nach der Einigung auf ein Maßnahmenpaket zur Fachkräftegewinnung im Oktober 2023 ins Leben gerufen wurde. Zudem sollen Lehrer, die in den Ruhestand gehen, von höheren Zulagen profitieren, sodass die Bindung an den Beruf gestärkt wird.

Expertenmeinungen und Herausforderungen

Experten haben sich wiederholt mit der Arbeitsbelastung und Gesundheitssituation von Lehrkräften beschäftigt. Ein Fachgespräch, das am 8. März 2022 stattfand, thematisierte unter anderem die dringlichen Probleme, die Lehrer derzeit belasten. In diesem Kontext wurde auch das Programm „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ diskutiert, das darauf abzielt, Lernrückstände zu bewältigen.

Die Herausforderungen, denen sich die Lehrkräfte gegenübersehen, sind vielfältig und komplex. Zudem wird der emotionalen und gesundheitlichen Belastung durch die Corona-Pandemie Rechnung getragen, die weiterhin Auswirkungen auf die Ausbildungssituation hat.

Der Bildungsminister hat ein weiteres Engagement signalisiert, um die genannten Probleme anzugehen. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die verschiedenen Maßnahmen tatsächlich auf die Arbeitsbedingungen der Lehrkräfte auswirken werden.

Die kommenden Monate könnten entscheidend dafür sein, ob Lehrkräfte in Brandenburg die Unterstützung erhalten, die sie für eine nachhaltige und motivierende Unterrichtsgestaltung benötigen.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Plenarsaal des Landtages Brandenburg, Deutschland
Beste Referenz
maz-online.de
Weitere Infos
mbjs.brandenburg.de

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