
Die ARD feiert im Jahr 2025 ein bedeutendes Jubiläum: Am 9. Juni wird sie 75 Jahre alt. Die Gründung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland wurde als Reaktion auf die Propaganda der NS-Zeit ins Leben gerufen, mit dem Ziel, einen unabhängigen Rundfunk zu schaffen. tz.de berichtet, dass die ARD seit ihrer Gründung nicht nur die deutsche Geschichte begleitet hat, sondern auch als wichtiges Medium in Krisenzeiten wie dem Fall der Berliner Mauer oder den Anschlägen am 11. September 2001 fungierte.
Mit der anstehenden Jubiläumswoche, die am 31. März beginnt, wird die ARD auf ihre fast acht Jahrzehnten zurückblicken. Die Dokumentation „75 Jahre. Fürs Erste!“ wird am 31. März um 20:15 Uhr ausgestrahlt und führt die Zuschauer durch die Geschichte des Ersten, beleuchtet zentrale Ereignisse und persönliche Erinnerungen von Prominenten wie Maren Kroymann und Lars Eidinger. Daserste.de hebt hervor, dass die Dokumentation auch die Rolle der ARD in der Frauenförderung thematisiert.
Eine Medieninstitution im Wandel
Seit ihrer Gründung hat sich die ARD von einem dreimal wöchentlich sendenden Fernsehsender zu einer umfassenden multimedialen Plattform entwickelt. Die ARD Mediathek gilt heute als die größte Streamingplattform Deutschlands. Programmchef Florian Hager nennt die ARD einen verlässlichen Begleiter, der informiert, aufklärt und verbindet. Gleichzeitig sieht sich die ARD jedoch auch mit Herausforderungen konfrontiert, insbesondere in einer sich verändernden Medienlandschaft, in der jüngere Zuschauer neue Plattformen und Formate suchen.
Christine Strobl, Programmdirektorin der ARD, betont die Bedeutung der Reflexion über die eigene Geschichte, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die regionale Vielfalt weiterhin zu fördern. Die kritischen Stimmen zur ARD, die Bedenken hinsichtlich ihrer Staatsnähe, mangelnden Diversität und der unübersichtlichen Programmstruktur äußern, dürfen in diesem Kontext nicht ignoriert werden.
Feierlichkeiten und besondere Formate
Der Höhepunkt der Jubiläumswoche wird die große Jubiläumsshow „75 Jahre ARD – Die große Jubiläumsshow“ sein, die am 5. April um 20:15 Uhr ausgestrahlt wird. Moderiert wird diese Veranstaltung von Barbara Schöneberger und Günther Jauch, in der die Zuschauer die größten TV-Momente wählen konnten. Die musikalische Begleitung erfolgt durch die NDR Bigband. Zudem wird die humorvolle Spielshow „Let’s play ARD! – Das Spiel mit der Zeit“, moderiert von Carolin Kebekus, ab dem 4. April in der ARD Mediathek verfügbar sein.
In der täglichen Programmgestaltung wird die ARD darüber hinaus eine Reihe von Jubiläumsspecials anbieten, sowohl im Fernsehen als auch im Radio und in Podcasts. Die Hörfunkcharts „Deutschlands Top 75 – die große Radio-Chartshow“ wird am 6. April ausgestrahlt. Zudem wird der Krimi-Podcast „Kein Mucks!“ mit Bastian Pastewka angeboten, der das historische Rundfunkarchiv erkundet.
Mit diesen Feierlichkeiten bekräftigt die ARD ihre Rolle als Chronistin der deutschen Gesellschaft und ihre Position als bedeutendes Medium für Information und Meinungsbildung. Die durch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk angestrebte Unabhängigkeit und Vielfalt wird als Grundpfeiler, der seit der Nachkriegszeit besteht, weitergeführt. bpb.de ergänzt, dass der staatsunabhängige Rundfunk mit einem klaren Fokus auf die Gewährleistung der Grundversorgung der Bürger:innen in Deutschland organisiert wurde.