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Fasten im Test: So verändert sich Ihr Körper nach nur drei Tagen!

Die Fastenzeit ist nicht nur eine religiöse Tradition, sondern auch ein spannendes Thema aus medizinischer und gesundheitlicher Sicht. In diesem Jahr erstreckt sich die christliche Fastenzeit bis zum 19. April und umfasst insgesamt 46 Tage. Fasten gilt als bewusster Akt der Veränderung, wie Prof. Dr. Hans Hauner von der TU München erläutert. Er beschreibt die körperlichen Reaktionen beim Fasten und erklärt, dass dieses Vorhaben sowohl physische als auch hormonelle Veränderungen im Körper mit sich bringt. Focus berichtet, dass die erforderlichen Verzicht auf Zucker, Fett und andere Genussmittel eine große mentale und körperliche Herausforderung darstellt.

In der ersten Phase des Fastens kann es sehr anstrengend sein, aber mit der Zeit gewöhnt sich der Körper an die Umstellung. Dies geschieht, da der Stoffwechsel und das Hormonsystem neu kalibriert werden, um weiterhin Energie und Nährstoffe zu erhalten. Der zeitliche Rahmen des Fastens wird als vorteilhaft angesehen, da er das Durchhalten erleichtert. Ein Abbruch des Fastens wird jedoch nicht als Misserfolg betrachtet, was den Druck von den Teilnehmern nimmt.

Körperliche Veränderungen und gesundheitliche Vorteile

Eine Rückmeldung zur genauen Wirkung des Fastens gibt die Studie der Queen Mary University of London (QMUL), die in der Fachzeitschrift Nature Metabolism veröffentlicht wurde. Diese Forschung zeigt, dass Fasten einen signifikanten Einfluss auf die Proteinspiegel im Körper hat. Während einer siebentägigen Wasserfastenphase verloren die Teilnehmer im Durchschnitt 5,7 Kilogramm an Körpergewicht, was sowohl aus Fett- als auch Muskelmasse bestand. Nach nur drei Tagen Fasten fand ein bemerkenswerter Wechsel der Energiequelle vom Glukoseverbrauch hin zu den Fettreserven statt. Forschung und Wissen hebt hervor, dass signifikante Veränderungen in einem Drittel der während des Fastens gemessenen Proteine auftraten.

Die Studie, geleitet von Professorin Claudia Langenberg, zeigte, dass alle wichtigen Organe des Körpers auf die Kalorienbeschränkung reagierten. Interessanterweise wurden auch Proteine beeinflusst, die die unterstützenden Strukturen von Neuronen im Gehirn bilden. Diese Erkenntnisse veranschaulichen, dass Fasten eine ganzheitliche Reaktion des Körpers auslöst und gesundheitliche Vorteile bieten kann, die weit über die einfache Gewichtsreduktion hinausgehen.

Ein tieferer Blick in die Fastenmechanismen

Trotz zahlreicher Vorteile ist das Wissen über die Mechanismen des Körpers während des Fastens begrenzt. Die Studienergebnisse erweitern jedoch unser Verständnis darüber, wie der menschliche Körper über längere Zeiträume ohne Nahrung überleben kann. Die Fähigkeit, tagelang ohne Nahrung auszukommen, ist nicht nur faszinierend, sondern auch ein Grundpfeiler der menschlichen Evolution. Das Berliner Institut für Gesundheitsforschung beleuchtet in diesem Zusammenhang, dass Fasten auch in vielen Weltreligionen als Übung zur geistigen und körperlichen Reinigung angesehen wird und bereits in der Antike zur Behandlung von Krankheiten wie Epilepsie und Rheuma eingesetzt wurde.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die aktuelle Forschung zeigt, wie Fasten durch die Anpassung von Proteinspeichern und gewichtsregulierenden Mechanismen langfristige gesundheitliche Vorteile bieten kann. Insbesondere die Ergebnisse zur Anpassung des Körpers an längere Nahrungsenthaltsphasen öffnen das Tor für innovative therapeutische Ansätze, die nicht nur für Fastende, sondern auch für Patienten mit spezifischen Krankheiten von Bedeutung sein könnten.

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München, Deutschland
Beste Referenz
m.focus.de
Weitere Infos
forschung-und-wissen.de

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