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Erzgebirgisches Kunsthandwerk: Ein neuer Stern im deutschen Kulturerbe!

Das Kunsthandwerk des Erzgebirges hat am 26. März 2025 den Status des immateriellen Kulturerbes erhalten. Diese wichtige Anerkennung wurde im Rahmen der Kulturministerkonferenz verliehen, bei der das Kunsthandwerk offiziell ins bundesweite Verzeichnis aufgenommen wurde. Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) bezeichnete die Auszeichnung als „verdiente Würdigung“ der regionalen Handwerkskunst.

Das Erzgebirge, bekannt für seine authentischen Handwerksprodukte wie Engel, Schwibbögen und Pyramiden, steht nun im Fokus einer breiteren Öffentlichkeit. Der Antrag zur Aufnahme in das Verzeichnis stellte die Pflege, Weitergabe und Weiterentwicklung dieser traditionsreichen Kunstform in den Vordergrund. Ein zentraler Aspekt der Bewerbung war das Engagement, das junge Talente in diesem Handwerk zu fördern. An einer Fachschule in Seiffen werden gezielt Nachwuchskräfte für Berufe wie Holzspielzeugmacher und Drechsler ausgebildet.

Förderung der kreativen Vernetzung

Zur Stärkung der Traditionen und zur Förderung neuer Ideen ist die Denkstatt Erzgebirge in Seiffen entstanden. Hier werden zeitgemäße Konzepte für Design, Marketing und Vertrieb entwickelt. Frederic Günther, Geschäftsführer des Verbandes Erzgebirgischer Kunsthandwerker und Spielzeughersteller, hebt hervor, wie wichtig die Vernetzung zwischen Betrieben, Manufakturen und kreativen Köpfen ist. Diese Zusammenarbeit soll dazu beitragen, die Traditionsverbundenheit des Kunsthandwerks und seine weltweite Strahlkraft zu bewahren.

Das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes umfasst insgesamt etwa 150 Kulturformen. Darunter finden sich auch moderne Ausdrucksformen wie die Techno-Kultur in Berlin oder die Deutsche Gebärdensprache. Interessanterweise haben rund ein Dutzend Einträge aus Sachsen direkten Bezug zu regionalem Kulturerbe, was die kulturelle Vielfalt des Bundeslandes verdeutlicht.

Kulturelles Engagement und Tradition

Das Bundesweite Verzeichnis dokumentiert nicht nur die kulturellen Traditionen, sondern würdigt auch kreative und inklusive kulturelle Ausdrucksformen und deren Erfahrungswissen. Immaterielles Kulturerbe wird durch das Engagement von Trägergemeinschaften lebendig gehalten und an folgende Generationen weitergegeben. Hierbei ist es wichtig, dass das Wissen praktisch angewandt wird, um die Traditionen in ihrer ursprünglichen Form zu bewahren.

Zusätzlich gibt es das Register Guter Praxisbeispiele, das Teil des Bundesweiten Verzeichnisses ist. Dieses Register fördert erfolgreiche und innovative Modellprogramme zur nachhaltigen Entwicklung und Pflege des immateriellen Kulturerbes. In verschiedenen Bundesländern existieren zudem eigene Länderverzeichnisse und Beratungsstellen für Interessierte und Träger.

Mit der Aufnahme des Kunsthandwerks aus dem Erzgebirge in das immaterielle Kulturerbe wird ein bedeutender Schritt zur Erhaltung und Würdigung traditioneller Handwerkskunst unternommen. Die Auszeichnung könnte auch dazu beitragen, das Interesse an dieser einzigartigen Kultur weiter zu steigern und zukünftige Generationen zu inspirieren, sich ebenfalls mit diesen Traditionen auseinanderzusetzen.

Für weiterführende Informationen kann die offizielle Berichterstattung von Sächsische.de, sowie die Informationen von unesco.de herangezogen werden.

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Seiffen, Deutschland
Beste Referenz
saechsische.de

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