
In Sulingen haben am 24. März 2025 die Bauarbeiten für einen neuen Ladepark begonnen. Dieser Schritt zur Förderung der Elektromobilität ist Teil des „Deutschlandnetzes“, eines Programms des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr. Ziel ist es, in Deutschland rund 9.000 Schnellladepunkte an etwa 1.000 Standorten zu schaffen, um die Nutzung von Elektrofahrzeugen zu erleichtern. [Kreiszeitung] berichtet, dass Sulingen der erste Standort in Niedersachsen ist, an dem solche Bauarbeiten durchgeführt werden.
Der neue Ladepark wird auf dem Park-and-Ride-Parkplatz an der Straße „Am Bahnhof“ errichtet. Der norwegische Energieversorger „Eviny“ ist für den Bau verantwortlich, mit Tim Röpcke als Rollout Manager der Tochtergesellschaft Bilkraft. Bis Ende 2025 sollen in Deutschland insgesamt rund 140 Standorte derartiger Ladeparks entstehen, von denen bereits sieben in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg in Betrieb sind.
Details zu den Bauarbeiten und der Infrastruktur
Die ersten Gespräche zwischen der Stadtverwaltung und dem Bauunternehmen fanden bereits im November 2024 statt, während die Verträge im April 2024 unterzeichnet wurden. Allerdings gab es Verzögerungen, die vor allem durch lange Lieferzeiten für Transformatoren, die zwischen 35 und 50 Wochen betragen, bedingt waren. Der erste Bauabschnitt soll noch Ende März 2025 abgeschlossen sein, gefolgt von der Installation des Transformators im zweiten Bauabschnitt, die für Mitte April 2025 geplant ist.
Für die geplante Inbetriebnahme des Ladeparks im April 2025 sind vier Ladesäulen mit insgesamt acht Ladepunkten vorgesehen. Diese Ladepunkte bieten eine beeindruckende Ladeleistung von bis zu 400 Kilowatt. Die Nutzer können bequem mit Kreditkarte, gängigen Ladekarten oder Lade-Apps bezahlen. Der Einstiegstarif für das Laden beträgt 49 Eurocent pro Kilowattstunde, mit der Möglichkeit, nach mehr als 45 Minuten Standzeit eine Blockiergebühr zu erheben. Besonders innovativ sind die „Alpitronic Hypercharger“, die es ermöglichen, einen Akku innerhalb von 15 Minuten von 10 % auf 80 % aufzuladen, vorausgesetzt, das Fahrzeug unterstützt diese Funktion.
Förderung und nationale Maßnahmen
Das BMDV (Bundesministerium für Digitales und Verkehr) hat umfangreiche Maßnahmen ins Leben gerufen, um den Umstieg auf alternative und klimaneutrale Antriebe zu fördern. Der Masterplan Ladeinfrastruktur II umfasst 68 verschiedene Maßnahmen, darunter die Verbesserung der Ladeinfrastruktur. Das Ziel ist eine flächendeckende und benutzerfreundliche Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Über 20.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte sind seit 2017 in Betrieb genommen worden, mit einem zusätzlichen Volumen von knapp 35.000 Ladepunkten, die sich im Aufbau befinden.
Von 2015 bis 2025 läuft das Programm zur Förderung der Ladepunkte, unterstützt durch ein Fördervolumen von bis zu 400 Millionen Euro für Unternehmen. Elektrofahrzeuge haben zudem bis zum Jahr 2030 eine Befreiung von der Kfz-Steuer, was den Anreiz zur Nutzung dieser Fahrzeuge zusätzlich erhöht. Diese Maßnahmen und Investitionen spiegeln das Engagement der Regierung wider, die Elektromobilität in Deutschland voranzutreiben und eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.