
Die Ausstellung „Surrealismus in Lateinamerika. Zeitschriften und Künstlerbücher“ des Lateinamerika-Instituts der Freien Universität Berlin hat bis zum 5. April 2025 verlängert geöffnet. Diese Entscheidung kommt angesichts des großen Interesses und wird Teil der bundesweiten Nacht der Bibliotheken. Besucher haben die Möglichkeit, am 5. April 2025 eine spezielle Führung mit der Kuratorin Prof. Dr. Susanne Klengel zu erleben.
Die Ausstellung bietet faszinierende Einblicke in die lateinamerikanische surrealistische Avantgarde und zeigt eine Vielzahl von Exponaten, darunter Zeitschriften und Künstlerbücher. Viele dieser Schätze stammen aus den Beständen des Ibero-Amerikanischen Instituts. Das Projekt wird als gemeinsames Vorhaben beider Institutionen, der Freien Universität Berlin und des Ibero-Amerikanischen Instituts, angesehen.
Surrealismus und seine Verbreitung
Im Kontext der vielen Facetten des Surrealismus in Lateinamerika widmet sich die Ausstellung auch der Verbreitung dieser poetischen Bewegung in Verbindung mit den nationalen Avantgarden. Der Surrealismus, dessen erstes Manifest von André Breton am 15. Oktober 1924 in Paris veröffentlicht wurde, hat eine bewegte Geschichte, die auch in Lateinamerika viele Künstler*innen, Intellektuelle und Poet*innen begeistert hat.
André Breton, geboren 1896 in ländlichem Frankreich, gilt als einer der bedeutendsten Dichter und Vorreiter des Surrealismus. Er wurde durch sein Medizinstudium, das er aus familiärem Druck aufnahm, wenig inspiriert. Stattdessen richtete er sein Interesse auf die Abwege des menschlichen Geistes. Gemeinsam mit Philippe Soupault prägte er den Begriff „Surrealismus“ und stellte die Idee in den Raum, dass das Wunderbare die Grundlage literarischer Schöpfung ist.
Einblicke in die Vergangenheit
Die Ausstellung, die bereits Mitte Dezember 2024 eröffnet wurde, zelebriert den hundertsten Jahrestag des surrealistischen Manifests. Sie belegt die vielgestaltige und oft subversive Geschichte des Surrealismus in Lateinamerika. In diesem Kontext entstanden unzählige künstlerische Werke, die in zahlreichen Übersetzungen und Berichterstattungen in Zeitschriften ihren Ausdruck fanden.
Ein zentrales Ziel der präsentierten Exponate ist es, einen historischen Zusammenhang herzustellen, der sowohl regionale als auch thematische Einblicke in die surrealistische Bewegung und deren Einfluss auf die lateinamerikanische Kunstszene erlaubt.
Die Conception der Ausstellung obliegt Prof. Dr. Susanne Klengel, unterstützt von Marcos Alves Medeiros de Araujo, einem Master-Studenten am Lateinamerika-Institut. Diese Zusammenarbeit unterstreicht das Engagement der beiden Institutionen für die Kunst- und Literaturgeschichte der Region.
Für weiterführende Informationen über die Ausstellung und die surrealistische Bewegung sei auf die ausführliche Darstellung bei FU Berlin sowie auf die biografischen Aspekte von André Breton bei CP Company verwiesen. Einige der interessantesten historischen Kontexte lassen sich auch beim Anbieter Rediceisal nachlesen.