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Begeisterungsstürme: Die Art begeistert mit nostalgischem Konzert in Plauen!

Am Freitagabend begeisterte die Leipziger Indie-Rock-Band Die Art das Publikum im Malzhaus in Plauen. Mit knapp 300 Zuhörern bot die Veranstaltung eine eindrucksvolle Atmosphäre, die den Charme der musikalischen Vergangenheit der Band spürbar machte. Sänger Holger „Makarios“ Oley, der für seine Texte bekannt ist, führte die Anwesenden durch eine musikalische Reise, die sowohl nostalgische als auch neue Klänge beinhaltete.

Das Konzert fiel zeitlich mit der Buchmesse und dem Lesefest in Leipzig zusammen, was zusätzliche Aufmerksamkeit auf das Event lenkte. Viele Musikliebhaber nutzten die Gelegenheit, um nicht nur Bücher zu kaufen, sondern auch die besondere Atmosphäre von Live-Musik zu genießen.

Die Geschichte von Die Art

Die Band Die Art wurde 1986 gegründet und hat sich seitdem zu einer festen Größe der deutschen Musikszene entwickelt. Besonders in den 1990er Jahren erlangte sie mit ihrem Stil, der Elemente des britischen Goth-Rock und Dark Wave kombiniert, große Bekanntheit, auch während der DDR-Zeit. Ihr Debütalbum „Fear“, welches 1990 auf dem DDR-Staatslabel Amiga erschien, wurde mit rund 25.000 verkauften Exemplaren ein Hit, obwohl der Song „Wide wide world“ aufgrund seines vermeintlichen Aufrufs zur Republikflucht zunächst nicht veröffentlicht werden durfte.

Nach der Wiedervereinigung hat die Band über hundert Konzerte in Deutschland und Nordamerika gegeben. In ihrer aktiven Zeit bis zu ihrer Trennung im Jahr 2001 veröffentlicht sie neun Alben. Der Frontmann Oley setzte seine musikalische Karriere unter dem Namen WISSMUT fort. 2007 reunierte sich Die Art und brachte zwei weitere Alben heraus. Die aktuelle Veröffentlichung „Twenty Fear – Best Of Vol. II“ ist eine Hommage an ihre englischen Songs und zeigt den musikalischen Werdegang der Band.

Ein Blick auf die musikalische Entwicklung in der DDR

Die Entstehung und Entwicklung von Bands wie Die Art ist eng verbunden mit der Musikkultur der DDR. Diese Zeit war geprägt von staatlicher Zensur und politischen Konflikten, die Musiker erlebten. Ab 1971, während der Regierungszeit von Erich Honecker, wurden die Richtlinien lockerer, was es Künstlern erleichterte, ihre Kritiken an der Gesellschaft zu äußern. Konzerte waren jedoch nur mit staatlicher Genehmigung erlaubt, und viele Musiker hatten es schwer, sich Gehör zu verschaffen.

Die Band „Die Art“ ist ein Beispiel für den Widerstand und die Schaffenskraft der DDR-Künstler. Ihre Musik spiegelt nicht nur die Emotionen und Erfahrungen wider, die sie in dieser Zeit gesammelt haben, sondern sie zeigt auch, wie wichtig Kunstfreiheit und kulturelle Ausdrucksformen sind. Künstler wie Wolf Biermann und Kurt Demmler sorgten ebenfalls für eine politische Prägung in der Musiksphäre, während Bands wie Puhdys und Karat den Rock- und Folk-Bereich eroberten und ihre Songs sogar in Westdeutschland Popularität erzielten.

Insgesamt war das Konzert von Die Art in Plauen nicht nur ein musikalisches Highlight, sondern auch ein kulturelles Ereignis, das an die reiche Geschichte der Musik in Deutschland erinnert. Die Band, mit ihrem einzigartigen Stil und den eindrucksvollen Texten, bleibt ein bedeutender Teil der deutschen Musikgeschichte.

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