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Zentrale Landesbibliothek: 20.000 Berliner fordern Umzug ins Lafayette!

Die Berliner Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) könnte bald in das ehemalige Galeries-Lafayette-Gebäude in der Friedrichstraße umziehen. Diese Idee hat in Berlin für großes Interesse gesorgt und über 20.000 Unterschriften gesammelt, um den Umzug zu unterstützen. Erstunterzeichner sind prominente Persönlichkeiten wie Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, und Hartmut Dorgerloh, Generalintendant des Humboldt Forums. Laut t-online.de haben viele Bürger signalisiert, dass sie den Umzug für eine positive Entwicklung halten.

Die Initiative wird von Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU) vorangetrieben, der den Umzug als Möglichkeit sieht, die dringend sanierungsbedürftige ZLB in ein modernes und zukunftsorientiertes Umfeld zu überführen. Das berühmte Kaufhaus, das Ende Juli 2024 schloss, gehört zu den markantesten Bauwerken Berlins und wurde 1996 von dem renommierten Architekten Jean Nouvel entworfen. Die Idee einer Zentralbibliothek an diesem Standort könnte nicht nur das kulturelle Leben beleben, sondern auch den Publikumsverkehr in der Friedrichstraße erhöhen.

Finanzierung und Umbau

Die Finanzierung des Umzugs bleibt eine zentrale Herausforderung. Bisher sind die finanziellen Mittel im Berliner Landeshaushalt begrenzt, weshalb die Kulturverwaltung weiterhin Gespräche mit Politikern und Wirtschaftspartnern führt. Dabei werden mögliche Finanzierungsmodelle, einschließlich privater Investitionen, in Betracht gezogen. Der Umbau des Galeries-Lafayette-Gebäudes wird voraussichtlich zwei bis drei Jahre in Anspruch nehmen und könnte Kosten von unter 460 Millionen Euro verursachen, was ursprünglich für einen Neubau an der Blücherstraße eingeplant war.

Volker Heller, Generaldirektor der ZLB, bezeichnete das Projekt als „Jahrhundertchance“ für Berlin. Er ist überzeugt, dass der Umbau nicht nur der ZLB zugutekommen wird, sondern auch die gesamte Umgebung einer Aufwertung unterziehen kann. Eine ursprünglich geplante Erweiterung der Amerika-Gedenkbibliothek am Blücherplatz wird voraussichtlich nicht weiterverfolgt, was die Notwendigkeit eines neuen zentralen Standorts für die ZLB zusätzlich unterstreicht.

Die Gespräche zwischen dem Land Berlin und dem derzeitigen Eigentümer Tishman Speyer Properties haben bereits begonnen. Ziel ist es, ein zukunftsfähiges Konzept für die Zentral- und Landesbibliothek zu entwickeln, das den Ansprüchen der modernen Informationsgesellschaft gerecht wird. Die ZLB ist aktuell auf zwei Standorte verteilt: am Blücherplatz und in der Breiten Straße, und die Suche nach einer Lösung für diese Situation zieht sich bereits seit Jahren hin.

Insgesamt zeigt die hohe Zahl an Unterstützern für den Umzug in das Galeries Lafayette, dass die Berliner Bevölkerung hinter dieser Idee steht und hofft, dass eine noch intensivere Diskussion und Planung bald zu einem positiven Ergebnis führt. Die Umsetzung dieses Vorhabens könnte nicht nur die ZLB revitalisieren, sondern auch einen neuen kulturellen Anziehungspunkt in der Stadt schaffen.

Statistische Auswertung

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Friedrichstraße, Berlin, Deutschland
Beste Referenz
t-online.de
Weitere Infos
entwicklungsstadt.de

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