Nienburg

Neues Tierheim für Fundtiere: Bruchhausen-Vilsen findet Partner!

Die Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen hat eine wichtige Veränderung in der Betreuung von Fundtieren vollzogen. Ab sofort werden die herrenlosen Tiere in Zusammenarbeit mit dem Tierschutzverein Nienburg „Drakenburger Heide“ ins Tierheim Drakenburg gebracht. Dies ist eine rund 30 Kilometer lange Fahrt, die eine neue Ära in der Betreuung dieser Tiere einläutet. Zuvor war der Geißblatthof in Warpe der Partner der Samtgemeinde, doch nach der Kündigung des Vertrages war eine Neuregelung notwendig geworden.

Fachbereichsleiter Andreas Schnichels ist für die Koordination dieser neuen Partnerschaft verantwortlich und sucht ergänzend ehrenamtliche Unterstützer für den Transport der Fundtiere. Die Samtgemeinde hat pro Jahr durchschnittlich mit rund 40 Fundtieren zu tun, darunter meist ein bis zwei Hunde. Die neuen Regelungen stellen sicher, dass die Fundtiere als Fundsachen behandelt werden. Finder sind gesetzlich verpflichtet, den Fund bei der Gemeinde oder einer entsprechenden Stelle zu melden.

Ehrenamtliche Helfer dringend gesucht

Um die neue Vereinbarung mit dem Tierheim umzusetzen, ruft die Verwaltung die Bürger auf, sich im Bürgerbüro im Rathaus zu melden, bevor sie ein Tier ins Tierheim bringen. Halter von Fundtieren sind angehalten, sich umgehend im Bürgerservice zu melden, um mögliche Kostenfragen zu klären. Nach einem Zeitraum von sechs Monaten darf der Finder das Tier übernehmen, sollte der ursprüngliche Eigentümer nicht ausfindig gemacht werden können.

Es besteht zudem die Möglichkeit, dass das Tier unter gewissen Vorbehalten früher zum künftigen Besitzer ziehen kann, um damit Kosten zu sparen. Andreas Schnichels bietet zudem persönliche Gespräche an, um Unterstützern den Einstieg in die ehrenamtliche Arbeit zu erleichtern.

Einblicke in die Welt der Tierheime

Die Arbeit im Tierheim ist oft eine Herausforderung. Wie die Ehrenamtliche Jeanet aus einem anderen Tierheim berichtet, sind Empathie und Tierliebe entscheidend für den Umgang mit Tieren, die oft schwere Erlebnisse hinter sich haben. Besonders die sogenannten „Dauersitzer“, die viele Jahre im Tierheim leben, haben es ihr angetan. Abschiede sind für die Mitarbeiter stets eine emotional belastende Angelegenheit, werden aber mit einem lachenden und einem weinenden Auge begangen.

Jeanet und ihr Mann engagieren sich seit 2016 im Tierschutz, nachdem sie eine schwer verletzte Hündin aus Rumänien aufnahmen. Ihre persönliche Geschichte verdeutlicht, wie wichtig es ist, in solchen Momenten ein dickes Fell zu haben und den Tieren eine zweite Chance zu geben. Ehrenamtliche Arbeit im Tierheim bietet nicht nur die Möglichkeit, mit Tieren in Kontakt zu treten, sondern ist auch eine Chance, neue Menschen kennenzulernen und Teil einer Gemeinschaft zu werden.

Die Situation in der Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen und die damit einhergehenden Veränderungen im Umgang mit Fundtieren zeigen deutlich, wie wichtig es ist, ein Netzwerk aus Unterstützern zu bilden. Dabei sollten alle Interessierten die Chance nutzen, sich einzubringen und den Tieren zu helfen, die oft hilflos auf die Unterstützung der Menschen angewiesen sind.

Statistische Auswertung

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Drakenburg, Deutschland
Beste Referenz
kreiszeitung.de

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