
Am Sonntag, den 6. April, bot der Zoo Dortmund einen besonderen Anreiz für die Bevölkerung an: einen kostenlosen Eintritt für Anwohner aus einer Evakuierungszone. Dies geschah im Rahmen eines Großeinsatzes aufgrund von Blindgänger-Verdachtspunkten, die bei Bauarbeiten in der Stadt entdeckt wurden. Ingesamt waren über 8.600 Menschen betroffen, darunter auch Bewohner zweier Seniorenheime.
Die Evakuierung begann bereits um 8 Uhr und betraf mehrere Gebiete, unter anderem die Märkische Straße/Wenkerstraße, den Parkplatz an der Friedrich-Uhde-Straße und den Rheinlanddamm (B1) am Kaiserhain-Teich. Die Evakuierten wurden angewiesen, ihre Wohnungen zu verlassen, während eine Betreuungsstelle im Goethe-Gymnasium eingerichtet wurde.
Besonderheiten der Zoo-Aktion
Die Möglichkeit, den Zoo kostenlos zu besuchen, galt ausschliesslich für die Evakuierten. Um den Eintritt zu erhalten, mussten die betroffenen Besucher ihren Personalausweis vorzeigen. Der Zoo Dortmund stellte sicher, dass die Veranstaltung für die Anwohner eine Möglichkeit zur Ablenkung von den stressigen Umständen darstellt und damit einen kleinen Lichtblick in der herausfordernden Situation bietet.
Zusätzlich zum Zoo besuchten zahlreiche Menschen auch andere Veranstaltungen. Der 5. Benefiz-Ostermarkt im Botanischen Garten Rombergpark sowie der Hörder Frühling, mit Kirmes, Blumen- und Handwerkermarkt, zogen viele Besucher an. Auch kreative Angebote wie der Familiensonntag im Dortmunder U waren sehr gefragt, wo die Teilnehmer an Führungen und interaktiven Ausstellungen teilnehmen konnten.
Sicherheit hat oberste Priorität
Am Mittag stellte der Kampfmittelbeseitigungsdienst fest, dass eine Entschärfung der Blindgänger nicht notwendig war. Diese Entscheidung gab den Anwohnern Hoffnung, dass die Gefahrenlage rasch entschärft werden könnte. Die Stadt Dortmund hatte in der Vergangenheit bereits ähnliche Evakuierungen aus Sicherheitsgründen organisiert, um die Bevölkerung vor möglichen Gefahren aus dem Zweiten Weltkrieg zu schützen. Somit bleibt die Sicherheit der Bürger und die Integrität der Stadt ein zentrales Anliegen.
Insgesamt bot der Zoo Dortmund an diesem Tag nicht nur einen kostenlosen Besuch, sondern auch die Sicherheit und Zuflucht für die von Evakuierungen betroffenen Menschen, während sie auf die Wiederherstellung von Normalität hofften.