
Der Allwetterzoo Münster, der seit 1974 eine große Artenvielfalt auf überdachten Wegen bietet, erfreut sich in diesen Tagen besonderer Beliebtheit. Die letzten zwei Wochen brachten zahlreiche Geburten, darunter sechs neugierige Zwergziegen, die jetzt im Streichelzoo erkunden können. Die kleinen Tiere sind bei den Besuchern sehr beliebt, die sich über die tierischen Neuzugänge freuen. Laut derwesten.de werden in den kommenden Tagen weitere Ziegenjunge erwartet, was die Freude im Zoo noch steigern dürfte.
Ein weiterer bemerkenswerter Zuchterfolg betrifft die Riesenotter. Diese Tierart hat im vergangenen Monat Nachwuchs bekommen und wird von den Tierpflegern mithilfe einer Kamera beobachtet, um das minimalinvasive Pflegekonzept aufrechtzuerhalten. Die elterlichen Riesenotter werden so wenig wie möglich gestört, um eine natürliche Entwicklung der Jungtiere zu gewährleisten.
Besonderer Tiger-Nachwuchs
Der Zoo setzt jedoch nicht nur auf seine Zwergziegen. Im Mai hat Tiger-Mutter Raya vier Tiger-Kätzchen zur Welt gebracht, die mit ihren jetzt fast drei Monaten die Außenanlage erkunden. Wie wdr.de berichtet, erfreuen sich die kleinen Raubtiere steigender Beliebtheit bei den Besuchern, da sie aktiv durch den Auslauf toben, Grashalme anbeißen und mit Wasser spielen. Für Abkühlung an heißen Tagen sorgen kleine Pfotenbäder.
Bei den Tiger-Kätzchen handelt es sich um den ersten Nachwuchs dieser Tierart im Zoo Münster seit über 30 Jahren. Der Tiger-Vater Fedor, um die Sicherheit der Jungtiere zu gewährleisten, wird im Nachbargehege gehalten. Dies löst positive Emotionen bei den Tierpflegern aus, insbesondere bei Annika Kersten, die die Entwicklung der Kätzchen mit Begeisterung verfolgt.
Einführungen und Auktionen
Für die Tiger-Kätzchen sucht der Zoo passende Namen und hat dafür eine stille Auktion initiiert, die am 30. August endet. Gebote ab 1.500 Euro sind notwendig, um die Namensrechte zu erwerben. Die Einnahmen sollen verwendet werden, um zusätzliche Ruhe-, Liege- und Schlafplätze sowie Beschäftigungsmöglichkeiten für die Tiere zu schaffen.
Die Sibirischen Tiger, eine der größten Katzenarten weltweit, sind in der Natur stark gefährdet. Ihr Bestand ist aufgrund von Lebensraumverlust und Bejagung auf unter 800 Tiere geschrumpft, wodurch sie auf der internationalen Roten Liste als „stark gefährdet“ eingestuft sind. Die Arbeit von Zoos, wie sie in vielen Studien zu den globalen Auswirkungen von Zoologischen Einrichtungen beschrieben wird (afdpz.org), spielt eine wesentliche Rolle in der Erhaltung dieser beeindruckenden Tiere sowie ihrer Lebensräume.
Die jüngsten Ereignisse im Zoo Münster zeigen, wie wichtig die Arbeit der Zoos sowohl für die Erhaltung als auch für die Aufklärung über bedrohte Tierarten ist. Die Kombination aus Unterhaltung, Bildung und Naturschutz spiegelt sich durch die verschiedenen Zuchterfolge und das Engagement der Tierpfleger wider.