Lage

Internationale Untersuchung gefordert: Israel beschießt Sanitäter in Gaza!

Am 7. April 2025 fordert die Palestine Red Crescent Society (PRCS) eine umfassende internationale Untersuchung zu den mutmaßlichen „absichtlichen Tötungen“ von 15 medizinischen und humanitären Mitarbeitern, die am 23. März bei einem israelischen Angriff in Rafah, im Süden Gazas, getötet wurden. Der PRCS-Präsident, Younis al-Khatib, bezeichnete das Vorgehen als Kriegsverbrechen und betonte die Dringlichkeit einer unabhängigen Kommission zur Klärung der Vorfälle und zur Verantwortlichmachung der Täter. Der Angriff ist ein weiterer tragischer Vorfall in einem bereits stark belasteten humanitären Kontext.

Die Sanitäter befanden sich in klar gekennzeichneten Rettungsfahrzeugen, als die israelischen Streitkräfte das Feuer auf ihren Konvoi eröffneten. Laut Berichten der PRCS wurde der Konvoi über fünf Minuten lang beschossen, wobei die Kommunikation mit dem zentralen Dis Dispatch-Center bestätigte, dass das Angriff mindestens zwei Stunden andauerte. Ein Überlebender berichtete, dass die Rettungswagen ohne Vorwarnung beschossen wurden und er als „menschliches Schutzschild“ genutzt wurde, bevor er entkommen konnte. Diese Schilderungen werfen ernsthafte Fragen zur Zulässigkeit und Rechtsmäßigkeit des militärischen Handelns auf.

Kritik an der israelischen Darstellung

Die israelische Militärführung hatte zunächst erklärt, dass die Soldaten auf verdächtige Fahrzeuge feuerte, die sich der Szene näherten. Doch anlässlich der schwerwiegenden Vorwürfe änderte sie am 6. April ihre Darstellung und behauptete, es hätte sich um eine Reaktion auf Bedrohungen durch „Terroristen“ gehandelt. Al-Khatib wies diese Behauptungen entschieden zurück, da die Sanitäter während des Vorfalls reflektierende Uniformen trugen und ihre Fahrzeuge mit Blaulicht gefahren wurden.

Der PRCS berichtete, dass während des Angriffs insgesamt acht seiner Mitarbeiter sowie sechs Mitglieder der palästinensischen Zivilschutzbehörde und ein Mitarbeiter der UNRWA getötet wurden. Darüber hinaus wurde am 30. März ein Massengrab mit den Leichen von 14 weiteren Personen entdeckt. Diese Entwicklungen haben auch international Besorgnis ausgelöst, wobei verschiedene Organisationen, darunter das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte, die Vorfälle scharf verurteilten und eine unabhängige Untersuchung forderten.

Die humanitäre Lage in Gaza

Die humanitäre Lage in Gaza hat sich seit dem Wiederbeginn israelischer Angriffe am 18. März drastisch verschlechtert. Laut den Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza sind seitdem mindestens 921 Menschen ums Leben gekommen, was die Gesamtzahl der Todesfälle seit kriegsbeginn am 7. Oktober 2023 auf über 50.000 erhöht, wobei die Mehrheit Kinder und Frauen sind. Besonders besorgniserregend ist auch die hohe Zahl der getöteten humanitären Arbeiter: Laut der UNRWA wurden seit Beginn der Konflikte mindestens 408 Hilfsarbeiter getötet, darunter über 280 Mitarbeiter der UNRWA selbst.

In diesem angespannten Klima forderten die Leiter von sechs UN-Agenturen eine sofortige Wiederherstellung des Waffenstillstands und eine schnelle Rückkehr humanitärer Hilfe nach Gaza. Die wiederholten Verstöße gegen internationale Menschenrechtsstandards und die Dokumentation von Kriegsverbrechen werfen schwerwiegende Fragen zur Verantwortung der Akteure in diesem Konflikt auf.

Angesichts der anhaltenden Gewalt und der hohen Zivilopfer wird die internationale Gemeinschaft aufgefordert, sich stärker mit den Vorwürfen der Straflosigkeit und der Verletzung von Menschenrechten in der Region auseinanderzusetzen.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Rafah, Gaza, Palästina
Beste Referenz
aljazeera.com
Weitere Infos
yahoo.com

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