
Am 7. April 2025 brach ein Großbrand in einem Recyclingunternehmen im 17. Arrondissement von Paris aus. Das Feuer entfaltete sich im Tiefgeschoss des Sortierzentrums, das Papier, Plastik und Pappe verarbeitet. Bürgermeister Geoffroy Boulard informierte die Öffentlichkeit über den Vorfall und rief die Anwohner dazu auf, die Umgebung zu meiden und die Fenster geschlossen zu halten. Eine große, dunkle Rauchwolke war weithin sichtbar und zog über die Stadt.
Die Feuerwehr war schnell vor Ort und setzte rund 60 Löschfahrzeuge sowie etwa 200 Feuerwehrkräfte ein, um die Flammen zu bekämpfen. Trotz der schnellen Reaktion stellt das Feuer im Abfallbunker eine erhebliche Herausforderung dar. Die Mitarbeiter des Unternehmens, etwa 80 an der Zahl, konnten rechtzeitig evakuiert werden. Zum Zeitpunkt des Brandes befanden sich 31 Angestellte im Gebäude, und bis jetzt wurden keine Verletzungen gemeldet.
Umfangreiche Schäden und Verkehrsbehinderungen
Das Gebäude, das erst 2019 errichtet wurde und 67 Millionen Euro (ca. 63 Millionen Franken) kostete, ist nun vollständig zerstört. Feuerwehrleute registrierten Einstürze im Inneren des Gebäudes, jedoch besteht laut ersten Berichten keine Gefahr für die öffentlichen Straßen. Um die Löscharbeiten zu erleichtern, wurde die Stadtautobahn in beide Richtungen gesperrt.
Die Brandursache ist bisher unbekannt. Experten warnen, dass insbesondere falsch entsorgte Abfälle, wie Lithium-Ionen-Batterien, in der Recyclingbranche vermehrt zu Bränden führen können. Über 80 Prozent der europäischen Recyclingunternehmen haben bereits ähnliche Vorfälle erlebt, was nicht nur wirtschaftliche Schäden, sondern auch erhebliche Umweltbelastungen verursacht.
Langfristige Lösungsansätze
Die klassische Brandmeldeanlagen in vielen Betrieben reagieren oft zu spät. Innovative Systeme zur Brandfrüherkennung werden daher als notwendig erachtet. Protection One bietet beispielsweise eine Temperatur-Fernüberwachung an, die erfolgreich in der Zusammenarbeit mit der TSR Recycling GmbH & Co.KG getestet wurde. Solche Systeme könnten künftig die Brandgefahr in Recyclingbetrieben erheblich reduzieren und damit auch die Folgen wie Imageverlust und hohe Schadensersatzforderungen minimieren.
Insgesamt bleibt also abzuwarten, welche Informationen zur Brandursache noch bekannt werden und welche Maßnahmen in der Zukunft ergriffen werden, um ähnliche Vorfälle zu verhindern und die Sicherheit in der Recyclingbranche zu gewährleisten.