
Eine Delegation der Universität Passau, unter der Leitung von Präsident Prof. Dr. Ulrich Bartosch, besuchte am 2. und 3. April 2025 die Technische Universität Chemnitz. Das Ziel des Besuchs war es, Informationen über die Spitzenforschung an der TU Chemnitz zu erhalten und zukünftige Kooperationen zu erkunden. Während der Veranstaltung fanden zahlreiche Gespräche zwischen den Delegationsteilnehmern und den Wissenschaftlern sowie Führungskräften der Hochschule statt. Dabei stellte Dr. Camilo Zopp, Wissenschaftlicher Geschäftsführer von MERGE, aktuelle Forschungsprojekte vor, die das Innovationspotential der Institution verdeutlichen.
Besonders interessant für die Gäste war die Vorstellung des „Hydrogen and Mobility Innovation Center“ (HIC) durch Prof. Dr. Thomas von Unwerth, das mit 84,4 Millionen Euro gefördert wird. Der HIC ist Teil des nationalen Innovations- und Technologiezentrums für Wasserstoff (ITZ) und wird entscheidend zur Entwicklung der Wasserstofftechnologien in der Region beitragen. Eckhardt Wittstock präsentierte der Delegation zudem innovative Anwendungen im Bereich Virtual und Augmented Reality, die in der VR-Cave demonstriert wurden.
Forschung und Innovation im Wasserstoffbereich
Die Förderung des HIC umfasst eine Unterstützung durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) in Höhe von 72,5 Millionen Euro sowie eine Kofinanzierung des Freistaates Sachsen mit rund 15 Millionen Euro bis 2028. Diese Investitionen sind Teil einer umfassenden Strategie, um einen zentralen Standort für Wasserstofftechnologien in Chemnitz zu etablieren. Der Aufbau des HIC erfolgt über die Tochtergesellschaft HIC gGmbH, die auch Test- und Prüfstände sowie Ausbildungsstätten für Unternehmen im Wasserstoffsektor bereitstellen wird.
Das Wasserstoffzentrum wird eine Entwicklungsumgebung bieten und richtet sich vor allem an kleine und mittelständische Unternehmen und Industriepartner, die innovative Lösungen im Bereich Wasserstofftechnologien entwickeln wollen. Geplant sind unter anderem auch Labore für Industriekunden sowie ein Startup-Zentrum, das neue Unternehmen in diesem zukunftsträchtigen Marktbereich unterstützen soll.
Positive Rückmeldungen und zukünftige Schritte
Die Empfangsbesuche in der Universitätsbibliothek, wo Bibliotheksdirektorin Angela Malz die Gäste willkommen hieß, und die Insights am Smart Rail Connectivity Campus (SRCC) waren Teil des Programmablaufs, der bei den Mitgliedern der Delegation auf großes Interesse stieß. Rektor Prof. Dr. Gerd Strohmeier zeigte sich in seinen Äußerungen erfreut über die Besuche und die Möglichkeit, mit der Universität Passau zusammenzuarbeiten. Bartosch selbst äußerte sich beeindruckt von der Forschung und den Entwicklungsmöglichkeiten an der TU Chemnitz.
In den kommenden Monaten wird die Kritikfähigkeit des HIC bundesweit als wichtiger Bestandteil für die Entwicklung zirkulärer Verwertungssysteme im Bereich Wasserstofftechnologien im Fokus stehen. Der nächste Schritt besteht darin, die bewilligten Mittel durch das Bundesverkehrsministerium abzuwarten und die Bauplanungen sowie die Einholung der notwendigen Genehmigungen voranzutreiben. Die Grundsteinlegung für den ersten Bauabschnitt ist für 2026 vorgesehen, und der Projektabschluss wird für das Jahr 2029 angestrebt.
Mit dem HIC wird nicht nur ein wichtiger Beitrag zur regionalen Innovationskraft geleistet, sondern es werden auch Arbeitsplätze geschaffen und eine nachhaltige Zukunft im Bereich Wasserstofftechnologien gefördert.
Für weitere Informationen können Sie die Quellen durch die folgenden Links aufrufen: TU Chemnitz, Chemnitz Wasserstoff, Fraunhofer Gesellschaft.