
Am 9. April 2025 findet in Bayern der Blitzermarathon statt, der Teil der sogenannten „Speedweek“ ist, die vom 7. bis 13. April dauert. Die Geschwindigkeitskontrollen beginnen am Mittwochmorgen um 6 Uhr und dauern 24 Stunden. In dieser Zeit werden rund 1470 Messstellen in Bayern eingerichtet, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen und Raser zu stoppen. Dies vermeldet inFranken.de.
In der Stadt Coburg, mit ihren etwa 40.000 Einwohnern, wird es jedoch keine Blitzermessungen geben. Das bayerische Innenministerium bestätigte, dass keine Messstellen innerhalb der Stadt eingerichtet werden, jedoch im Landkreis Coburg. Die Entscheidung über die Standorte der Blitzer liegt bei den Polizeipräsidien und den Kommunen und orientiert sich an örtlichen Problembereichen.
Verkehrsunfälle und Sicherheit
Die Initiative für den Blitzermarathon wird durch die ernsten Zahlen über Verkehrsunfälle in Bayern untermauert. Im Jahr 2024 gab es 132 tödliche Unfälle, die auf zu hohe oder nicht angepasste Geschwindigkeit zurückzuführen waren und damit etwa ein Viertel der Verkehrstoten in Bayern ausmachten. Insgesamt starben 495 Menschen im Straßenverkehr, was einen Rückgang um vier im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die Zahl der Verkehrsunfälle sank auf 381.063, trotz eines Anstiegs der zugelassenen Kraftfahrzeuge auf 10,8 Millionen.
Zusätzlich nahm die Zahl der Verletzten bei Verkehrsunfällen auf 62.191 ab, während die Zahl der Schwerverletzten mit 9.024 einen Allzeit tiefpunkt erreichte. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg der getöteten Radfahrer, die auf 94 stiegen, wovon 42 mit Pedelecs unterwegs waren.
Kritik und künftige Maßnahmen
Trotz der positiven Entwicklung der Unfallzahlen gibt es Kritiker, die die langfristige Wirksamkeit des Blitzermarathons in Frage stellen. Sie argumentieren, dass kurzfristige Kontrollen allein nicht ausreichen, um das Fahrverhalten nachhaltig zu verändern. In Coburg berichteten die Behörden zudem über mehrere Unfälle, die durch Ablenkung durch Smartphones verursacht wurden.
Um die Verkehrssicherheit weiter zu verbessern, kündigte Innenminister Joachim Herrmann Maßnahmen für 2025 an, die unter anderem verstärkte Geschwindigkeitskontrollen sowie Kontrollen des Schwerverkehrs umfassen. Zudem sollen bis 2030 in Zusammenarbeit mit den Kommunen 1.500 Kilometer neue Radwege entstehen. Die Bayerische Polizei wird außerdem über 800 Polizisten auf Fahrradstreife haben, um die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen, insbesondere für Radfahrer, Kinder und Senioren. Diese Informationen stammen von stmi.bayern.de.