
Am 9. April 2025 haben die CDU, CSU und SPD ihre Koalitionsverhandlungen erfolgreich abgeschlossen. Im Fokus der neuen Bundesregierung stehen umfangreiche Maßnahmen zur Stärkung der deutschen Wirtschaft. Die angestrebten Reformen sollen insbesondere dem Mittelstand und innovativen Unternehmen zugutekommen. Ein zentrales Element dieser Strategie wird der geplante Deutschlandfonds sein, der ein Volumen von mindestens 10 Milliarden Euro vom Bund vorsieht.
Der Deutschlandfonds zielt darauf ab, Investitionen zu fördern und wird durch privates Kapital und Garantien auf insgesamt mindestens 100 Milliarden Euro erweitert. Dies bildet die Grundlage für ein robustes wirtschaftliches Wachstum in den kommenden Jahren. Wie freiepresse.de berichtet, werden auch steuerliche Erleichterungen für Unternehmen während der Jahre 2025 bis 2027 eingeführt, um die Investitionsbereitschaft zusätzlich zu steigern.
Steuerliche Entlastungen und Investitionsanreize
Die Reformen umfassen eine degressive Abschreibung von 30 Prozent auf Ausrüstungsinvestitionen. Darüber hinaus ist eine schrittweise Senkung der Körperschaftssteuer um fünf Prozentpunkte ab dem Jahr 2028 geplant. Diese Maßnahmen sollen den Unternehmen helfen, ihre finanziellen Belastungen zu verringern und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.
Um die Gründung von Start-ups zu erleichtern, werden Notarverfahren vereinfacht und digitale Beurkundungen eingeführt. Unternehmensgründungen sollen innerhalb von 24 Stunden möglich sein, was in der heutigen schnelllebigen Geschäftswelt ein entscheidender Vorteil ist.
Umwelt- und Fachkräftesicherung
Die neue Regierung plant zudem einen günstigeren Industriestrompreis für energieintensive Unternehmen. Es soll zu einer Senkung der Stromsteuer und verschiedenen Umlagen kommen, was die Energiekosten spürbar reduzieren würde. Ein weiterer Aspekt ist die schnellere Erteilung von Arbeitsgenehmigungen für qualifizierte Fachkräfte, um den anhaltenden Fachkräftemangel zu bekämpfen.
Für die Bundesregierung ist es zudem wichtig, den Klimaschutz voranzubringen. Unterstützt wird die Entwicklung klimafreundlicher Produkte, wobei Quoten für die emissionsfreie Stahlproduktion angestrebt werden. Das Konzept umfasst außerdem die Abscheidung und Speicherung von CO₂ (CCS) für unvermeidbare Emissionen in der Industrie.
Internationale Handelsstrategien und Investitionen
Im Bereich internationaler Handelsabkommen wird die Bundesregierung neue Handels- und Investitionsabkommen verfolgen und die Bemühungen der Europäischen Union unterstützen. Ein kurzfristiges Ziel ist, Handelskonflikte zu vermeiden, während langfristig ein Freihandelsabkommen mit den USA angestrebt wird.
Der Umgang mit China wird ebenfalls überdacht. Die Strategie zielt darauf ab, Risiken im wirtschaftlichen Austausch mit der aufstrebenden Wirtschaftsmacht zu minimieren, was unter dem Begriff „De-Risking“ zusammengefasst wird. Zu diesem Thema wird jährlich ein Bericht einer Expertenkommission des Bundestages veröffentlicht.
Die IHK hebt hervor, dass Deutschland sich an einem Wendepunkt befindet, der durch Herausforderungen wie Produktivitätswachstum, Digitalisierung sowie der Alterung der Bevölkerung geprägt ist. Um dem entgegenzuwirken, sind Stabilität, Berechenbarkeit und internationale Wettbewerbsfähigkeit gefordert.
Insgesamt präsentiert die neue Bundesregierung ein umfassendes und zukunftsorientiertes wirtschaftspolitisches Programm, das darauf abzielt, Deutschland auf einen nachhaltigen Wachstumskurs zu bringen und gleichzeitig ein solides Fundament für die wirtschaftliche Stabilität zu legen.