
Donald J. Trump hat heute angekündigt, die Tarife auf Importe aus China auf 125% zu erhöhen. Diese Maßnahme tritt sofort in Kraft und ist eine zentrale Antwort auf Chinas mangelnden Respekt gegenüber den Weltmärkten. Trump äußerte die Hoffnung, dass diese drastische Erhöhung China dazu bewegt, seine unhaltbaren Handelspraktiken zu überdenken. Bemerkenswert ist, dass über 75 Länder bereits Kontakt mit den USA aufgenommen haben, um Lösungen in Handelsfragen zu verhandeln, doch auf Trumps Vorschlag haben diese Länder bisher nicht reagiert. Um möglicherweise einen Dialog zu fördern, autorisierte Trump eine 90-tägige Pause, während der die gegenseitigen Tarife auf 10% gesenkt werden.
Die Handelsbeziehungen zwischen den USA und China sind seit März 2018 durch eine anhaltende Auseinandersetzung geprägt. Diese begann mit gegenseitigen Strafzöllen, die in einem Versuch der USA eingeführt wurden, das riesige Handelsbilanzdefizit zu reduzieren. Im Jahr 2017 betrug das Defizit zwischen beiden Ländern 375 Milliarden US-Dollar. Um dieses Problem anzugehen, wurden Importe aus China im Wert von rund 370 Milliarden US-Dollar mit zusätzlichen Zöllen belegt, während China seinerseits mit Zöllen auf fast all seine US-Importe reagierte.
Hintergrund des Handelsstreits
Die USA erlebten durch die Zölle, die vor allem auf Konsumgüter erhoben wurden, eine erhebliche Schwächung ihrer Wirtschaft. Diese Maßnahme führte zu steigenden Preisen für chinesische Waren, die sich auf die Verbraucherpreise in den USA auswirkten. Laut Angaben aus der Zeit vor der Erhöhung importierten die USA 2017 Waren im Wert von 505,6 Milliarden US-Dollar aus China, exportierten jedoch nur Waren im Wert von 130,4 Milliarden US-Dollar.
Die Unzufriedenheit über Chinas Wirtschaftsstrategie, die Subventionierung von Unternehmen und Dumpingpreise umfasst, sorgte für die Einführung der Strafzölle. Dies führte zur Entwicklung der angespannten Gehirnwindung in den Handelsbeziehungen, die auch durch den „Phase One Trade Agreement“ im Januar 2020 nicht gelöst wurde. Im Rahmen dieses Abkommens verpflichtete sich China, US-Produkte im Wert von 200 Milliarden US-Dollar zu kaufen und Verbesserungen beim Schutz geistigen Eigentums vorzunehmen. Kritiker haben jedoch des Öfteren den Managed Trade als Verstoß gegen WTO-Prinzipien betrachtet.
Auswirkungen auf die US-Wirtschaft
Trotz der ergriffenen Maßnahmen und temporären Entspannung im Handelsstreit blieb die Erfüllung der Abkommen ungewiss. Die Skepsis über die Produktionskapazitäten in den USA war groß. Die Zollpolitik führte in vielen Bereichen zu negativen Effekten auf die US-Wirtschaft, insbesondere im verarbeitenden Gewerbe. Auch aus der Landwirtschaft kamen besorgte Stimmen, die keine ausreichenden Exportgewinne trotz der Kaufverpflichtungen aus dem Phase-One-Abkommen verzeichnen konnten.
Die aktuellen Entwicklungen und die dramatische Erhöhung der Zölle reflektieren einen sich zuspitzenden Handelskonflikt, der seit 2018 besteht. Trotz der Bestrebungen beider Seiten, Lösungen zu finden, bleibt eine umfassende Lösung weiter entfernt. Die Erhöhung soll zwar als Druckmittel fungieren, um China dazu zu bringen, sich besser zu integrieren und faire Handelspraktiken zu verfolgen, doch die Ergebnisse vorige Initiativen sind durchwachsen gewesen.