
Am 10. April 2025 führte die Polizei in Bayern einen 24-stündigen Blitzermarathon durch, bei dem ein alarmierendes Ergebnis erzielt wurde. Insgesamt wurden 9.832 Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt, ein Anstieg im Vergleich zu den 8.627 Verstößen im Vorjahr. Diese hohe Zahl zeigt, dass trotz der vorherigen Ankündigungen der Kontrollen weiterhin viele Verkehrsteilnehmer die geltenden Tempolimits missachten.
Die höchste Geschwindigkeitsüberschreitung wurde mit 180 km/h auf der B2 bei Langenaltheim registriert, wo lediglich 100 km/h erlaubt sind. Diese Verfehlung hat für den betreffenden Fahrer weitreichende Konsequenzen: Neben einem dreimonatigen Fahrverbot wird auch ein Bußgeld verhängt und es werden zwei Punkte in Flensburg eingetragen.
Reaktionen und Ziele
Der Innenstaatssekretär Sandro Kirchner äußerte sich besorgt über die Anzahl der Raserei-Verstöße während des Blitzermarathons. Die Aktion soll dazu dienen, Verkehrsteilnehmer zur Einhaltung der Geschwindigkeitsvorgaben und zur Sensibilisierung für Verkehrssicherheit zu bewegen. Laut Kirchner ist es unerhört, dass trotz der deutlichen Vorankündigungen viele Autofahrer nicht verantwortungsbewusst fahren.
Die bayerische Polizei setzt hierbei auf intensive Geschwindigkeitskontrollen. Rund 1.500 Messstellen wurden im gesamten Freistaat eingesetzt. Auch in 13 weiteren Bundesländern finden entsprechende Maßnahmen während der sogenannten Speedweek statt, um die Verkehrssicherheit landesweit zu erhöhen.
Die Rolle von Verkehrsdaten
Die Ergebnisse des Blitzermarathons spiegeln die Notwendigkeit umfassender Statistiken zur Verkehrssicherheit wider. Die Statistik von destatis.de dient der Gewinnung und Analyse zuverlässiger Daten, die für gesetzgeberische Maßnahmen und Ansätze im Bereich der Verkehrserziehung und Straßenbauplanung unabdingbar sind.
Diese Statistiken helfen dabei, die Strukturen von Unfällen zu verstehen und deren Ursachen zu analysieren. Sie sind essentiell für die Entwicklung einer effektiven Verkehrspolitik, die sowohl Infrastruktur- als auch Sicherheitserfordernisse berücksichtigt.
In Anbetracht der Kritik und der hohen Anzahl an Geschwindigkeitsverstößen wird die bayerische Polizei auch in Zukunft moderne Technik einsetzen, um die Einhaltung der Verkehrsregeln zu überwachen und die Verkehrssicherheit weiter zu erhöhen. Dies zeigt die Dringlichkeit von Maßnahmen, um die Zahl der Unfälle und deren schwerwiegenden Folgen zu reduzieren.