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Dringender Schutz erforderlich: Nur noch 16 Uferschnepfen-Paare in Bayern!

Die Uferschnepfe, ein charakteristischer Zugvogel, ist in Bayern akut vom Aussterben bedroht. Die aktuelle Bestandsaufnahme zeigt, dass lediglich 16 Brutpaare in der Region leben, was eine alarmierende Entwicklung darstellt. Diese Zahlen stammen vom Naturschutzverband LBV, der eindringlich vor dem drohenden Aussterben der Art warnt und auf die Dringlichkeit von Schutzmaßnahmen hinweist. Die Lebensräume der Uferschnepfe, die vor allem in Feuchtwiesen und Niedermooren brüten, verschwinden zunehmend, was die Fortpflanzung dieser Vögel stark gefährdet. Die Rückkehr vón den Winterquartieren in den Süden erfolgt typischerweise Anfang April.

Die Uferschnepfen suchen mit ihren charakteristischen Pinzettenschnäbeln in flachen Regenmulden nach Nahrung. Für die Aufzucht ihrer Küken sind strukturreiche, aber nicht zu dichte Wiesen entscheidend, die reich an Käfern, Schnecken und Würmern sind. Das Verschwinden von Feucht- und Moorgebieten sowie sinkende Grundwasserspiegel erschweren jedoch die Brutplatzwahl erheblich. Neben dem Rückgang der Lebensräume sind die Vögel auch Fressfeinden wie Füchsen schutzlos ausgeliefert, was ihre ohnehin angespannte Lage weiter verschärft.

Dringender Handlungsbedarf

Um die Uferschnepfen in Bayern zu erhalten, ist es unerlässlich, Moore und Feuchtwiesen wieder zu vernässen. Aus einer aktuellen Studie wird deutlich, dass zu viel Dünger in diese Lebensräume gelangen sollte, um ein zu dichtes Wachstum der Wiesen zu vermeiden. Laut Dr. Norbert Schäffer, dem Vorsitzenden des LBV, sind diese Maßnahmen entscheidend, um dem dramatischen Rückgang der Population entgegenzuwirken. Starkregen führt durch Überflutungen zu einer Verdichtung der Wiesenbewuchs, was ebenfalls die Nahrungsaufnahme der Uferschnepfen beeinträchtigt.

Ein positives Beispiel aus Niedersachsen zeigt jedoch, dass gezielte Schutzmaßnahmen fruchten können. Im Wiesenvogelschutzgebiet Dümmer verdoppelte sich die Zahl der Brutpaare innerhalb von zehn Jahren, was Hoffnung für den Rückhalt der Uferschnepfen gibt. Um ähnliche Erfolge in Bayern zu erzielen, wird dazu aufgerufen, Spaziergänger mit Hunden dazu anzuhalten, ihre Tiere anzuleinen, um Störungen im Brutgebiet zu vermeiden. Der LBV, der seit 1909 für den Erhalt der Natur und Vogelwelt in Bayern aktiv ist und aktuell 117.000 Unterstützer zählt, betrachtet den Erhalt der Uferschnepfe als einen zentralen Bestandteil seiner Naturschutzstrategien.

Nationale Bedeutung des Vogelschutzes

Die Uferschnepfe ist nicht nur auf bayerischer, sondern auch auf bundesweiter Ebene vom Aussterben bedroht. Die Europäische Kommission, welche die Richtlinien für den Vogelschutz festlegt, hat in ihren letzten Berichten die Notwendigkeit einer standardisierten Erfassung der Bestände und deren Veränderungen betont. Im Rahmen dieser Bestimmungen sollen Mitgliedsstaaten umfassende Informationen über die Umsetzung der Vogelschutz-Richtlinie bereitstellen, einschließlich der erfolgreichen Maßnahmen zur Erhaltung gefährdeter Arten.

Die Ergebnisse der letzten Erhebung zeigen, dass der Handlungsbedarf für die Zukunft der Uferschnepfenweichen und ähnlicher Arten des deutschen Tierbestands überdeutlich ist. Nur durch umfassende und gezielte Anstrengungen in diesem Bereich kann die Artenvielfalt auch in Zukunft erhalten werden.

Statistische Auswertung

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Bayern, Deutschland
Beste Referenz
sueddeutsche.de
Weitere Infos
presseportal.de

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