
Am 11. April 2025 hat die panamaische Regierung eine neue Vereinbarung mit den USA bekannt gegeben, die der Stationierung von US-Truppen am Panamakanal erlaubt. Diese Vereinbarung wurde am Mittwoch unterzeichnet und am Donnerstag veröffentlicht. Laut der Berichterstattung auf Welt dürfen US-Streitkräfte in Panama Schulungen, Übungen und andere militärische Aktivitäten an von Panama kontrollierten Standorten rund um den Kanal durchführen. Die Bildung von Militärstützpunkten ist jedoch im Rahmen dieses Abkommens ausgeschlossen.
Der US-Verteidigungsminister Pete Hegseth, der kürzlich Panama besuchte, schlug die Stationierung der US-Truppen vor und wies auf die Möglichkeit hin, Militärstützpunkte oder Marineflugplätze „auf Einladung“ wiederzubeleben. In seiner Stellungnahme betonte er auch die Notwendigkeit einer freien Durchfahrt für US-Militärschiffe durch den strategisch wichtigen Panamakanal. Hegseths Äußerungen spiegeln eine wachsende Besorgnis bezüglich des chinesischen Einflusses in der Region wider, die von Präsident Donald Trump und seinem Kabinett geäußert wurden.
Reaktion Panamas
Panamas Verteidigungsminister Frank Abrego wies Hegseths Vorschläge zurück und machte deutlich, dass Panama keine Militärstützpunkte oder Verteidigungsanlagen akzeptieren könne. Diese Position ist Teil einer breiteren Diskussion über den Einfluss der USA und Chinas im Land. US-Präsident Trump hatte zuvor Bedenken geäußert, dass der chinesische Einfluss auf den Kanal, durch den fünf Prozent des weltweiten Handels laufen, die nationale Sicherheit der USA gefährden könnte.
Trump hat sogar angedeutet, dass die USA möglicherweise die Kontrolle über den Panamakanal wieder übernehmen könnten. Dies geschah im Kontext eines größeren Deals, in dem Blackrock plant, das Hafen-Geschäft des Hongkonger Betreibers CK Hutchison für 22,8 Milliarden US-Dollar zu erwerben, einschließlich zwei Häfen am Panamakanal. Die US-Regierung sieht diesen Deal als einen Schritt, um Chinas Einfluss zurückzudrängen.
Strategische Bedeutung des Panamakanals
Der Panamakanal, der sich eine halbe Stunde Autofahrt von Panama City entfernt erstreckt, hat immense wirtschaftliche Bedeutung. Durchschnittlich passieren 34 Frachter pro Tag den Kanal, und die Durchreise dauert zwischen acht und zehn Stunden. Die Miraflores-Schleusen des Kanals ziehen zahlreiche Touristen an, die für 18 Dollar in das Besucherzentrum eintreten können, um große Containerschiffe zu beobachten, die einen Höhenunterschied von 26 Metern überwinden.
Diese anhaltenden Entwicklungen unterstreichen die strategische Rivalität zwischen den USA und China, die nicht nur im militärischen Bereich, sondern auch in der Kontrolle über wichtige Handelswege sichtbar wird. Während die USA versuchen, ihren Einfluss zu behaupten, bleibt Panama in einer kritischen Position zwischen diesen beiden Supermächten.