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Kultur-Giganten in Chemnitz: Kuhlbrodt und Schneider begeistern!

Im April 2025 erwartet die Literaturgemeinde in Chemnitz zwei bedeutende Veranstaltungen, die das Werk des gebürtigen Karl-Marx-Städters Jan Kuhlbrodt und die Gedankenwelt von Prof. Dr. Ulrich Johannes Schneider in den Fokus rücken. Beide Autoren haben ihren eigenen Zugang zu den Themen der menschlichen Existenz und der gesellschaftlichen Veränderungen gefunden.

Jan Kuhlbrodt, der zwischen 2007 und 2022 an seiner „Chemnitzer Trilogie“ arbeitete, bringt seine persönliche und kulturelle Perspektive in die Literatur ein. Diese Trilogie ist in drei Bänden strukturiert: „Vor der Schrift“, „Schneckenparadies“ und „Krüppelpassion“. Der erste Teil thematisiert Kuhlbrodts Kindheit in Karl-Marx-Stadt in den 1960er und 1970er Jahren. Im zweiten Teil folgt er dem Protagonisten, der nach Frankfurt am Main zieht, um Philosophie zu studieren, während der Wendezeit, und reflektiert seine Suche nach einer gerechteren Welt. Der dritte Teil, mit dem Titel „Krüppelpassion“, behandelt Kuhlbrodts eigene Erkrankung an Multipler Sklerose und die Auseinandersetzung mit dem Thema Sterben. Diese Arbeit wurde 2023 mit dem Alfred Döblin-Preis ausgezeichnet, wofür die Jury insbesondere die vielschichtige Prosa lobte. Kuhlbrodt kombiniert hierbei philosophische Reflexionen mit lyrischen Miniaturen und bleibt trotz der schweren Thematik humorvoll, wie Gans Verlag berichtet.

Veranstaltungen an der TU Chemnitz

Am 23. April 2025 findet eine Lesung mit Jan Kuhlbrodt an der Technischen Universität Chemnitz statt. Diese beginnt um 17:00 Uhr im IdeenReich der Universitätsbibliothek, Straße der Nationen 33. Die Veranstaltung wird von Dr. Burkhard Müller, einem Dozenten für Latein am Zentrum für Fremdsprachen der TU Chemnitz, moderiert. Die Teilnahme ist kostenfrei und eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Kuhlbrodts Schaffen liefert den Zuhörern einen tiefen Einblick in die universellen Themen des Lebens und des Sterbens, die auch für die heutige Gesellschaft von Bedeutung sind, wie TU Chemnitz festhält.

Eine Woche später, am 28. April 2025, wird Prof. Dr. Ulrich Johannes Schneider im IdeenReich seinen Vortrag über sein Buch „Luft zum Atmen“ halten. Schneider widmet sich der Entwicklung von Bibliotheken als „Oasen der reinen Luft“ in urbanen Räumen, die oft unter Luftverschmutzung leiden. Diese Thematik ist besonders relevant in Städten wie Chemnitz, wo der Zugang zu sauberer Luft und Wissen eng miteinander verknüpft sind. Der Vortrag beginnt um 19:00 Uhr und ist ebenfalls kostenfrei zugänglich.

Prof. Dr. Schneider ist ein renommierter Forscher am Institut für Kulturwissenschaften der Universität Leipzig. Seine Schwerpunkte liegen in der französischen Philosophie des 20. Jahrhunderts, Wissensgeschichte sowie in der Geschichte von Enzyklopädien und Bibliotheken. Von 2006 bis 2022 leitete er die Universitätsbibliothek Leipzig und hat damit maßgeblich zur Förderung von literarischem und wissenschaftlichem Wissen beigetragen.

Beide Veranstaltungen bieten nicht nur die Möglichkeit, die Werke der Autoren kennenzulernen, sondern beleuchten auch die Themen, die in der zeitgenössischen Literatur zentral sind. Durch das Voranstellen dieser Stimmen wird ein wertvoller Beitrag zur aktuellen literarischen Landschaft Deutschlands geleistet, wie es das Literaturportal vermittelt.

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Genauer Ort bekannt?
Straße der Nationen 33, 09111 Chemnitz, Deutschland
Beste Referenz
tu-chemnitz.de
Weitere Infos
gansverlag.de

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