
In Grevesmühlen sorgt eine Serie von Brandstiftungen für Aufregung unter den Anwohnern. Am Donnerstagabend, dem 11. April 2025, wurde die Feuerwehr gegen 22 Uhr alarmiert, nachdem mehrere Anwohner Qualm in einem Waldstück zwischen Degtower Weg und dem Piraten Open Air bemerkten. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte hatte sich das Feuer bereits über etliche Meter ausgebreitet. Glücklicherweise konnte eine ernste Katastrophe verhindert werden, da in der Nähe mehrere Wohnhäuser und ein Farbenhandel ansässig sind. Ostsee Zeitung berichtet, dass die Polizei Brandstiftung vermutet, da alte Autoreifen in Brand gesetzt wurden, ein Vorgehen, das die Ermittlungen der Kriminalpolizei anheizt.
Dieser Vorfall ist nicht isoliert; in den Tagen zuvor wurden bereits zwei weitere mutmaßliche Brandstiftungen in der Stadt verzeichnet. So brannte es in der öffentlichen Toilette eines Vereinshauses sowie neben der Nikolaikirche. Beide Vorfälle ereigneten sich am späten Nachmittag oder frühen Abend, was die Anwohner zusätzlich beunruhigt. Die Höhe des Schadens ist derzeit unklar, doch auch hier zeigt sich das Potenzial für größere Zerstörung.
Frühere Vorfälle und Ermittlung
Am selben Donnerstag ereigneten sich bereits in den frühen Morgenstunden zahlreiche Brände in Grevesmühlen, die einen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr nach sich zogen. Der erste Brand wurde gegen 6 Uhr in einer Gartenlaube am Ploggensee gemeldet, die vollständig zerstört wurde. Kurz darauf brannten auch eine weitere Gartenlaube sowie ein Stapel Holzpaletten in einer benachbarten Gartenanlage am Vielbecker See. Alle Brände wurden von der freiwilligen Feuerwehr Grevesmühlen gelöscht, wobei es glücklicherweise zu keinen Personenschäden kam. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen und bittet Zeugen um Hinweise Nordkurier.
Die Situation in Grevesmühlen ist besorgniserregend und erinnert an die allgemeine Problematik von Wald- und Flächenbränden, die in den letzten Jahren in Deutschland zugenommen haben. Laut Daten des Umweltbundesamtes gab es im Jahr 2023 insgesamt 1.059 Waldbrände in Deutschland, was immerhin einen Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren darstellt. Dennoch verzeichnen Regionen wie Nordostdeutschland häufigere Brände, was das Risiko für städtische und ländliche Gebiete erhöht.
Die aus Grevesmühlen berichteten Vorfälle unterstreichen die Bedeutung der Brandprävention und die Notwendigkeit erhöhter Sicherheitsmaßnahmen. Vor dem Hintergrund der bereits existierenden Waldbrandgefahren und der steigenden Häufigkeit von Bränden ist ein schnelles Handeln notwendig, um sowohl menschliche als auch ökologische Schäden zu minimieren.