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Trockenheit in NRW: Flüsse und Talsperren kämpfen um Wasser!

Seit Anfang Februar 2023 leidet Nordrhein-Westfalen unter einer außergewöhnlichen Trockenheit, die inzwischen gravierende Auswirkungen auf die Gewässer und die Schifffahrt hat. Die Wasserstände im Rhein sinken weiter, was die Binnenschifffahrt stark einschränkt. Auch im Einzugsgebiet der Ruhr und Wupper werden historische Tiefstwerte verzeichnet. Dies ist insbesondere bedenklich, da große Mengen Wasser aus Talsperren abgelassen werden müssen, um den Pegelstand der Flüsse stabil zu halten, wie Dewezet berichtet.

Die Niederschläge blieben in den vergangenen Monaten hinter den Erwartungen zurück. Sowohl im Februar als auch im März fielen die üblichen Regenmengen aus, was zu extrem niedrigen Füllständen in den Talsperren führte. So wurde an der Bever-Talsperre im Februar und März der geringste Niederschlag seit 118 Jahren gemessen. Laut aktuellen Berichten sind die Trinkwassertalsperren in Nordrhein-Westfalen relativ gut gefüllt; die Große Dhünn-Talsperre liegt beispielsweise bei 86 Prozent. Doch bei Brauchwassertalsperren, wie der Wuppertalsperre und der Urfttalsperre, wo die Füllstände nur bei 46 und 45 Prozent liegen, zeigen sich ernsthafte Probleme bei der Wasserversorgung.

Akute Probleme für die Schifffahrt

Die sinkenden Wasserstände des Rheins und der Ruhr verursachen spürbare Einschränkungen für die Schifffahrt. In Köln können größere Schiffe bei einem Pegel von 1,54 Metern nur noch mit halber Ladung verkehren. Zudem zeigt sich am Mittelrhein im Bereich Bingen, dass die Fahrrinnentiefe von nur 1,90 Metern lediglich ein Drittel der üblichen Frachtkapazität ermöglicht. Unternehmen tragen dadurch zusätzliche Kosten durch die Lademengenbeschränkungen.

Um die Situation zu entschärfen, wird erwartet, dass die Wasserstände an Bundeswasserstraßen bis Mitte April weiterhin zurückgehen werden. Allerdings könnte danach eine gewisse Erholung im Rhein- und Donaugebiet eintreten. Umwelt NRW berichtet, dass der März 2025 als der zweittrockenste März seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Nordrhein-Westfalen gilt, mit durchschnittlich nur 10 Litern Niederschlag pro Quadratmeter, was einem Rückgang von rund 84 Prozent im Vergleich zu den üblichen Werten entspricht.

Umwelt- und Klimaschutz im Fokus

Die Auswirkungen der Trockenheit sind weitreichend. Nicht nur die Wasserstände leiden, sondern auch die Böden zeigen eine moderate bis außergewöhnliche Dürre, wie vom Landesamt für Natur, Umwelt und Klimaschutz (LANUK) festgestellt. Ein signifikanter Anstieg der Messstellen mit niedrigen Grundwasserständen und ein Rückgang bei den hohen Grundwasserständen zeigen die kritische hydrologische Lage. Umweltminister Oliver Krischer hat die Bedeutung von Umwelt- und Naturschutz in dieser Situation betont und warnt vor weiteren Gefahren durch anhaltende Dürre und steigende Waldbrandgefahr, die aus dem Wassermangel resultiert.

Insgesamt ist die Lage in Nordrhein-Westfalen alarmierend, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Wetterbedingungen in den kommenden Wochen entwickeln werden, um die Herausforderungen dieser Dürre zu meistern.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Beste Referenz
dewezet.de

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