
Werder Bremen musste sich am 12. April 2025 im entscheidenden Nachholspiel in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen dem ESV Regensburg mit 26:28 (11:10) geschlagen geben. Dieses Spiel war das letzte ausstehende Nachholspiel für die Bremerinnen und könnte sich als entscheidend im Abstiegskampf erweisen.
Mit dieser Niederlage rutschte Werder erneut auf einen Abstiegsplatz. Der Trainer Patrice Giron zeigte sich nach der Partie ratlos und äußerte Unverständnis über die Niederlage, insbesondere nach einer als gut empfundenen Trainingswoche. Er stellte klar, dass das nächste Spiel gegen Waiblingen als „Vier-Punkte-Spiel“ angesehen wird, da der Klassenerhalt momentan in gefährlicher Distanz liegt.
Spielverlauf und kritische Momente
Der Beginn der Partie war vielversprechend für Werder. Nach nur wenigen Minuten führte das Team mit 4:0. Die Torfrau Wioleta Pajak blieb bis zur achten Minute ohne Gegentor, bis Regensburg mit einem Siebenmeter den ersten Treffer erzielte. Während die Abwehr Werders vor allem im Zentrum über weite Strecken stabil war, vermisste die Offensive die nötige Effizienz. Fünf Fehlwürfe im ersten Durchgang verhinderten eine klare Führung.
Im zweiten Spielabschnitt wendete sich das Blatt. Nach einem Abspielfehler in der 34. Minute glich Regensburg zum 12:12 aus und ging wenig später erstmals in Führung (12:13). Das Spiel verlor zunehmend an Struktur, viele Chancen wurden vergeben und es hagelte Zeitstrafen auf beiden Seiten. Bei einem Stand von 16:16 (42. Minute) war der Ausgang des Spiels weiterhin ungewiss, doch Werders Rückraum ließ erheblich nach, was Regensburg die Möglichkeit gab, sich auf 16:19 abzusetzen.
Giron kritisierte danach die fehlende Kampfbereitschaft seiner Mannschaft im entscheidenden Moment, während Yasmin Friesen, die für Pajak ins Tor kam, keinen positiven Einfluss auf die Leistung des Teams ausüben konnte. Zehn Minuten vor dem Ende lag Werder mit 17:22 im Hintertreffen. Obwohl das Team noch einmal auf 23:24 aufschließen konnte, reichte die Leistung nicht aus, um das Blatt zu wenden.
Die Situation im Abstiegskampf
Die aktuelle Tabelle der Liga ist besorgniserregend für Werder Bremen. Nach dem verlorenen Spiel stehen sie wieder auf einem Abstiegsplatz und müssen in den kommenden Spielen eine deutliche Leistungssteigerung zeigen, um den Klassenerhalt zu sichern. Ein Blick auf die bisherigen Saisonverläufe zeigt, dass das Team in der laufenden Spielzeit erhebliche Schwierigkeiten hatte. Mit nur 20:26 Punkten aus bereits bespielten Partien ist der Druck enorm.
Werder hatte einen schwachen Saisonstart mit 1:13 Punkten, kämpfte sich jedoch im Verlauf der Saison besser in die Spiele. In einer ihrer letzten Begegnungen sicherten sich die Handballerinnen den Klassenerhalt mit einem klaren 38:29-Sieg über HSG Freiburg. Trainer Robert Nijdam hatte den Sieg als „hochverdient“ bezeichnet und betont, dass das Team über die gesamte Partie hinweg überlegen war.
Das nächste Spiel gegen die Füchse Berlin wird für Werder von entscheidender Bedeutung sein. Der Druck, Punkte zu sammeln und den Klassenerhalt zu sichern, könnte entscheidend für die verbleibenden Spiele der Saison sein. Es bleibt abzuwarten, ob Werder die Herausforderungen meistern kann und die nötige Leistung auf dem Spielfeld zeigt.