
Ein schwerer Unfall bei Baumfällarbeiten in einem Waldstück nahe Unterleinleiter hat einem 61-jährigen Mann einen Fußbruch zugefügt. Der Vorfall ereignete sich, als ein Baumstamm auf seinen Fuß fiel, während er seinen Söhnen zu Hilfe kam. Die Polizeiinspektion Ebermannstadt bestätigte, dass der Mann sofort in ein Klinikum gebracht wurde, jedoch dabei keine Lebensgefahr bestand. Ein Rettungshubschrauber sorgte für einen raschen Transport, um eine schnelle medizinische Versorgung zu gewährleisten.
Unfälle dieser Art sind keineswegs ungewöhnlich. Laut der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) sind die Zahlen bei Waldarbeiten in den letzten Jahren gestiegen. 2022 gab es einen Anstieg der Arbeitsunfälle um 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wobei insgesamt 4.302 Arbeitsunfälle im Forst gemeldet wurden. Der Zuwachs ist hauptsächlich auf die verstärkte Aufarbeitung von Brennholz zu Beginn des Jahres zurückzuführen.
Waldarbeit: Ein hohes Unfallrisiko
Die Auswertung der Unfallstatistik zeigt, dass 2022 insgesamt 33 Personen bei Waldarbeiten ums Leben kamen. Besonders gefährlich sind Fällarbeiten, bei denen häufig schwere Unfälle geschehen. Dazu zählen auch die 737 Arbeitsunfälle, die speziell in Verbindung mit Fällarbeiten registriert wurden. Allerdings ist hier ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen, als 818 Unfälle registriert wurden.
Die Gefahr von Unfällen in Wäldern wird durch viele Faktoren beeinflusst. Laut einer Sondererhebung der SVLFG aus dem Jahr 2019 sind Stolpern, Rutschen und Stürzen die häufigsten Unfallursachen. Besonders bei Fällarbeiten gibt es einen hohen Anteil an schweren Verletzungen. Unzureichende Rückweichen und die Nähe von Personen zu fällenden Bäumen stellen erhebliche Risiken dar.
- 1.596 Personen wurden 2022 bei Holzerntearbeiten verletzt, was einen Anstieg von 8 Prozent bedeutet.
- 957 Personen erlitten Verletzungen durch Stolpern, Ausrutschen oder Stürzen.
- In 43 % der Fälle im Privatwald fanden gefährliche Alleinarbeiten statt, was die Risiken erheblich verstärkt.
Die SVLFG bietet umfassende Informationen zur sicheren Durchführung von Waldarbeiten an und bietet Fortbildungsmaßnahmen an. Diese werden mit Zuschüssen unterstützt, um das Bewusstsein für die Gefahren und die richtigen Sicherheitsmaßnahmen zu schärfen. In Anbetracht der steigenden Unfallzahlen bleibt es wichtig, dass sowohl professionelle Forstarbeiter als auch Hobbygärtner die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen treffen, um gefährliche Situationen zu vermeiden.
In Anbetracht der unfallträchtigen Natur der Waldarbeit ist es entscheidend, sowohl für Arbeitgeber als auch für Selbständige, sich regelmäßig fortzubilden und sicherheitsbewusst zu arbeiten. Informationen hierzu finden sich umfangreich auf der Webseite der SVLFG.