Deutschland

Rette die Vögel! So gestaltest du deinen Garten tierfreundlich!

In deutschen Gärten gibt es viele Möglichkeiten, Lebensräume für einheimische Tierarten zu schaffen. Unter den gefiederten Bewohnern ist das Rotkehlchen (Erithacus rubecula) besonders beliebt und wurde sowohl 1992 als auch 2021 zum Vogel des Jahres gekürt. Diese kleinen, charakteristischen Vögel erfreuen Gartenbesitzer nicht nur mit ihrem Gesang, sondern spielen auch eine wichtige Rolle im Ökosystem, da sie zahlreiche Schädlinge im Beet vertilgen. Eine Gärtnerin hat kürzlich beobachtet, wie ein Rotkehlchen sie beim Arbeiten im Beet beobachtete, während es selbst Käferlarven, Schmetterlingsraupen und Ameisen aufpickte, wie der Weser-Kurier berichtet.

Der Bestand des Rotkehlchens in Deutschland ist mit etwa 2,5 bis 4 Millionen Brutpaaren weitgehend stabil. Zusammen mit den Blaumeisen entwickelt sich die Population positiv. Im Gegensatz dazu gibt es alarmierende Rückgänge bei Amseln, Buchfinken und Staren. Besonders der Bestand der Stare ist in den letzten Jahren nahezu halbiert, was auf den Verlust von Lebensräumen und die zunehmende Verbreitung von Schottergärten zurückzuführen ist. Diese „pflegeleichten“ Gärten bieten den Vögeln nicht nur keine Nistmöglichkeiten, sondern auch wenig Nahrung. Die Nahrungsmangelproblematik und der schwindende Lebensraum führen zu einer geringeren Anzahl an Jungvögeln, erläutert der NABU.

Gestaltung tierfreundlicher Gärten

Um die Situation für die einheimische Vogelwelt zu verbessern, sind zahlreiche Maßnahmen notwendig. Der Weser-Kurier hebt hervor, dass einfaches Füttern nicht ausreicht. Effektive Artenschutzmaßnahmen müssen durch ein Mosaik an Maßnahmen ergänzt werden. Dazu gehört die naturnahe Gestaltung der Gärten, die Feld- und Parklandschaften integriert. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Bepflanzung mit heimischen Pflanzen, die sowohl Nahrungsquelle als auch Lebensraum für zahlreiche Insektenarten darstellen, die wiederum die Vögel anlocken.

Der NABU empfiehlt die Schaffung von Dickichten, Trockenmauern, und Totholzhaufen, um mehr Biodiversität zu fördern. Alte Bäume und heimische Hecken dienen als attraktive Nistplätze für Vögel, während Schmetterlingsspiralen die Ansiedlung von Schmetterlingen unterstützen. Diese natürlichen Elemente sind entscheidend für die Artenvielfalt in städtischen Umgebungen.

Aktionen zum Vogelschutz

Zusätzlich ruft der NABU zur „Stunde der Gartenvögel“ auf, die vom 9. bis 11. Mai stattfindet. Bei dieser Aktion sind Naturfreunde aufgefordert, Vögel zu zählen und zu melden, um ein besseres Verständnis für die Entwicklungen in der Vogelpopulation zu gewinnen. Informationen dazu und weitere Tipps zur naturnahen Gartengestaltung sind auf der offiziellen Website des NABU zu finden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Förderung der Artenvielfalt in Gärten eine gemeinschaftliche Aufgabe ist. Indem wir Gärten gestalten, die reich an heimischen Pflanzen und natürlichen Elementen sind, leisten wir nicht nur einen Beitrag zum Erhalt der Tierwelt, sondern bereichern auch unser eigenes Leben mit den Anblicken und Klängen der Natur.

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Beste Referenz
weser-kurier.de
Weitere Infos
nabu.de

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