
In der Dominikanischen Republik hat der tragische Einsturz des Dachs der Diskothek „Jet Set“ in Santo Domingo ein verheerendes Ausmaß angenommen. Die Zahl der Todesopfer ist mittlerweile auf 231 angestiegen. Insbesondere während eines Konzerts des beliebten Merengue-Sängers Rubby Pérez kam es zu dem Unglück, bei dem Teile des Dachs unter dem Druck des Publikums nachgaben, was zu einem massiven Chaos führte.
Von den Verstorbenen wurden 221 Menschen tot aus den Trümmern geborgen, während zehn weitere Personen in Kliniken an ihren schweren Verletzungen starben. Die Innenministerin Faride Raful gab die aktuellen Zahlen bekannt und versicherte, dass die Ursache des Unglücks derzeit von den Behörden untersucht wird. Diese Tragödie ereignete sich vor etwa einer Woche und ist die höchste Zahl an Todesopfern bei einem Unglück in der Dominikanischen Republik seit Beginn dieses Jahrtausends.
Suchaktionen und Identifikation der Opfer
In den Tagen nach dem Einsturz arbeiteten über 300 Einsatzkräfte unermüdlich daran, mögliche Verschüttete zu finden. Mittels Wärmebildkameras suchten sie das Gelände ab, was in der bisher unübersichtlichen Situation von größter Bedeutung war. 189 Menschen konnten lebend aus den Trümmern geborgen werden, doch die Identifikation der Opfer gestaltet sich schwierig. Bislang sind 54 der Toten identifiziert, und 28 Leichname konnten an ihre Familien übergeben werden. Trotz der Fortschritte warten viele Angehörige mit bangen Herzen vor dem gerichtsmedizinischen Institut auf Neuigkeiten über vermisste Familienmitglieder.
Tragischerweise zählt unter den Opfern auch der frühere MLB-Baseballstar Octavio Dotel, der seinen Verletzungen im Krankenhaus erlag. Auch Tony Blanco, ein weiterer ehemaliger Baseballprofi, ist unter den Toten zu beklagen. Die Gouverneurin der Provinz Montecristi, Nelsy Cruz, fand ebenfalls den Tod bei diesem Unglück. Der Besitzer der Diskothek, Antonio Espaillat, drückte in einer Videobotschaft sein Mitgefühl aus.
Reaktionen und gesellschaftlicher Kontext
Die Tragödie hat in der gesamten Nation Betroffenheit ausgelöst. Präsident Luis Abinader besuchte die Unglücksstelle und sprach den Angehörigen sein tiefstes Bedauern aus. In Anbetracht des Ausmaßes der Katastrophe rief er eine dreitägige Staatstrauer aus. Zahlreiche Hofberichte zeigen, dass nicht nur einheimische Bürger, sondern auch zahlreiche Ausländer, darunter Gäste aus Haiti, Italien, Frankreich und den USA, betroffen sind.
Die Dominikanische Republik ist ein beliebtes Touristenziel, bekannt für ihre Strände und die lebendige Partykultur. Laut Berichten, wie sie von der ZDF dokumentiert werden, ist die Zahl der anwesenden Gäste im Club zum Zeitpunkt des Unglücks schwer zu schätzen, jedoch liegen die Schätzungen zwischen 500 und 1000 Personen. Solche Zahlen verdeutlichen die Möglichkeit, dass eine größere Anzahl an Menschen in Gefahr war, als das Dach einbrach.
Die Behörden haben längst eine umfassende Untersuchung des Unglücks eingeleitet, sodass die umfassende Aufklärung der Tragödie und die Verhindern zukünftiger Vorfälle oberste Priorität haben. Ostsee-Zeitung berichtet, dass die Geschehnisse im Club „Jet Set“ als eine Mahnung an alle verantwortlichen Stellen in der Baubranche und im Veranstaltungsbereich dienen müssen. In Anbetracht der großen Besucherzahlen im Jahr 2024, die über elf Millionen Touristen in das Land führten, ist es dringend nötig, Sicherheitsstandards zu überprüfen und erforderliche Maßnahmen zu ergreifen, um das Vertrauen der Bevölkerung und der Besucher in die Sicherheit solcher Veranstaltungsorte wiederherzustellen.