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Küstenstädte in Gefahr: Sinkende Böden bedrohen Millionen weltweit!

Die Bedrohung durch den Anstieg des Meeresspiegels und das Absinken von Böden stellen eine dramatische Herausforderung für viele Küstenmetropolen weltweit dar. Vor allem Städte wie Jakarta, Bangkok und New Orleans haben mit dieser doppelten Gefahr zu kämpfen. Zudem sind auch Küstenregionen in Neuseeland betroffen. Diese Problematik wird durch die aktuelle Steigerungsrate des globalen Meeresspiegels von 4,4 Millimetern pro Jahr, die seit 1900 insgesamt um 18 Zentimeter gestiegen ist, verschärft. In Neuseeland wird der relative Anstieg des Meeresspiegels in einigen Bereichen auf über sieben Millimeter pro Jahr geschätzt, was einer alarmierenden Prognose von 70 Zentimetern in diesem Jahrhundert entspricht, wie maz-online.de berichtet.

Die Ursachen für das Absinken der Böden sind vielfältig. Dazu gehören übermäßige Grundwasserentnahmen, die verstärkte Bautätigkeit sowie die Verdichtung feuchter Untergründe. In Jakarta, die als die am schnellsten sinkende Stadt der Welt gilt, beträgt die Rate des Absinkens sogar bis zu 28 Zentimeter pro Jahr. Prognosen deuten darauf hin, dass bis 2050 etwa 95 Prozent des nördlichen Teils von Jakarta unter Wasser stehen könnten. Das Bewusstsein für diese Bedrohungen führt zu massiven Änderungen, wie der Verlegung des Regierungssitzes nach Nusantara, einer neuen Hauptstadt, die an einem weniger gefährdeten Standort errichtet werden soll.

Küstenstädte unter Druck

Die Situation in Jakarta spiegelt sich auch in anderen Metropolen wider. Bangkok hat in einigen Stadtteilen jährliche Bodensenkungen von bis zu zehn Zentimetern. Die Herausforderungen sind global, denn ähnliche Probleme wurden auch in Miami, London, Shanghai und Amsterdam festgestellt. In Neuseeland, insbesondere in Christchurch, sinken die Küstenregionen zwischen 1,5 und 3,6 Millimetern jährlich. Die damit verbundenen Schäden an Infrastruktur und Gebäuden werden immer gravierender, wenn keine Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Probleme ergriffen werden.

Eine umfassende Analyse, wie sie in der Publikation „The Future We Don’t Want“ dargestellt wird, prognostiziert, dass bereits bis 2050 rund 800 Millionen Menschen in Städten leben werden, die durch einen Meeresspiegelanstieg von mehr als einem halben Meter bedroht sind. Ohne Maßnahmen zur Verringerung von Treibhausgasemissionen könnte sogar die Zahl der Menschen, die in gefährdeten urbanen Gebieten leben, auf über 570 Millionen ansteigen. Darüber hinaus wird berichtet, dass die weltweiten wirtschaftlichen Kosten für Städte aufgrund dieser Naturgefahren bis zur Mitte des Jahrhunderts eine Billion US-Dollar erreichen könnten, wie eskp.de beschreibt.

Globale Reaktionen auf die Bedrohung

Weltweit reagieren Städte auf die drohenden Gefahren. In Jakarta sind Maßnahmen zur Klimaanpassung geplant, einschließlich Bauten von Ufermauern und der Umsiedlung der am stärksten gefährdeten Bevölkerungsteile. Der Einsatz von lokalem Wissen und der Ausbau urbaner Grünflächen stehen ebenfalls auf der Agenda. New York City hingegen hat eine Resilienzstrategie entwickelt, um den Küstenschutz zu stärken und die kritische Infrastruktur zu schützen.

Die Kombination aus steigendem Wasser und absinkendem Boden erfordert ein umfassendes Verständnis der immer drängenderen Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt. In einer Zeit, in der die globale Erwärmung und ihre Folgen immer greifbarer werden, ist es von essenzieller Bedeutung, nicht nur präventive Maßnahmen zu ergreifen, sondern auch geeignete Anpassungsstrategien zu entwickeln, um die städtische Infrastruktur und die dort lebenden Menschen zu schützen. Der Umgang mit diesen Naturgefahren wird entscheidend für das zukünftige Wohlergehen der betroffenen Küstengemeinden sein, wie auch c40.org analysiert.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Jakarta, Indonesien
Beste Referenz
maz-online.de
Weitere Infos
eskp.de

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