
In der internationalen Fußballszene sind mehrsprachige Spieler längst keine Seltenheit mehr. Aufgrund ihrer Laufbahnen und der damit verbundenen Mobilität sind viele Fußballer in der Lage, mehrere Sprachen zu sprechen. Der FC Chelsea-Fußballer Mateo Kovacic beispielsweise beherrscht fünf Sprachen, darunter Kroatisch, Deutsch, Spanisch, Englisch und Italienisch. Ähnlich beeindruckend ist die Sprachfertigkeit von Luís Figo, der während seiner Karriere fünf Sprachen – Portugiesisch, Spanisch, Italienisch, Französisch und Englisch – sprach. Auch Mikel Arteta, ehemaliger Spieler und nun Trainer, kann sich in fünf Sprachen verständigen: Spanisch, Englisch, Französisch, Italienisch und Portugiesisch.
Die Mehrsprachigkeit ist ein wertvolles Gut im Fußball, da sie nicht nur die Kommunikation auf dem Platz erleichtert, sondern auch in der Kabine und beim Training unerlässlich ist. Kevin Trapp von Eintracht Frankfurt beispielsweise spricht sechs Sprachen, darunter Deutsch, Französisch und Englisch. In einer ähnlichen Liga spielt Petr Cech, dessen Sprachkenntnisse sich auf sieben Sprachen erstrecken.
Die Sprachvielfalt im Fußball
Besonders bemerkenswert sind Spieler wie Pa-Modou Kah und Henrikh Mkhitaryan, die beide acht Sprachen sprechen. Mkhitaryan kommuniziert auf Armenisch, Russisch, Ukrainisch, Französisch, Portugiesisch, Deutsch, Englisch und Italienisch, während Kah in Norwegisch, Englisch, Französisch, Arabisch, Schwedisch, Niederländisch, Deutsch und Wolof bewandert ist. Romelu Lukaku, ebenfalls mit acht gesprochenen Sprachen, demonstriert die komplexe linguistische Landschaft im Profifußball.
Die Notwendigkeit für gute Sprachkenntnisse zeigt sich besonders deutlich in den Worten von Uli Hoeneß, der betont, dass Spieler des FC Bayern München Deutsch als Umgangssprache verwenden sollten. Hoeneß argumentiert, dass dies entscheidend für die Teamintegration sei und um Grüppchenbildung innerhalb des Teams zu vermeiden. Um die Notwendigkeit des Erlernens der deutschen Sprache zu unterstreichen, schlägt er vor, dies zur Vorschrift zu machen.
Die Bedeutung sprachlicher Integration
Die Auswirkungen sprachlicher Barrieren auf die Leistung von Spielern werden auch von Jasmin Steiner von der Innsbruck Football Research Group untersucht. Ihre Forschung zeigt, dass eine sprachliche Integration ausländischer Spieler eng mit deren sportlicher Leistung verknüpft ist. Trainerteams wie das von FC Wacker Innsbruck unterstützen diese Ansicht und glauben, dass Sprachkenntnisse entscheidend für den Erfolg ausländischer Spieler sind.
Neben der Sprache spielen auch Onboarding-Prozesse eine wesentliche Rolle in der Integration neuer Spieler. Dazu gehören Zielvereinbarungen sowie Mentoren-Programme, die bei der ersten Trainingseinheit entscheidend sind. Profifußballer haben zudem einen prägenden Einfluss auf Kinder und sollten die Relevanz der sprachlichen Integration verstärken. Während verbal ausgedrückte Kommunikation dominiert, sind auch nonverbale Kommunikation und audiovisuelle Medien für die Verständigung im Fußball von Bedeutung.
Zusammenfassend zeigt sich, dass Sprachkenntnisse im Profifußball nicht nur eine praktische Notwendigkeit darstellen, sondern auch von großer Bedeutung für die Teamdynamik und die individuelle Leistung sind. Eine universelle Sprache im Fußball ist unzureichend, da die Kommunikationsprobleme durch verschiedene Sprachbarrieren bestehen bleiben. Die Schaffung eines integrativen Umfelds ist daher essenziell für den Erfolg auf und neben dem Platz.