
Siemens Energy zeigt im zweiten Quartal des Geschäftsjahrs 2024/25 eine vielversprechende Entwicklung und hebt seine Umsatzprognose erheblich an. Das Unternehmen erwartet ein Wachstum von 13 bis 15 Prozent, im Vergleich zu den vorherigen Schätzungen von 8 bis 10 Prozent. Diese positive Entwicklung spiegelt sich auch in der Gewinnspanne wider, die nun auf 4 bis 6 Prozent prognostiziert wird, während zuvor 3 bis 5 Prozent angepeilt waren. Nach diesen erfolgreichen Nachrichten stieg die Aktie von Siemens Energy nachbörslich um fast vier Prozent.
Im vergangenen Quartal, das Ende März endete, konnten die Aufträge auf vergleichbarer Basis um über 50 Prozent auf beeindruckende 14,4 Milliarden Euro gesteigert werden. Der Umsatz nahm ebenfalls zu und erreichte mit knapp 10 Milliarden Euro einen Anstieg von mehr als 20 Prozent. Das bereinigte Ergebnis übertraf mit 906 Millionen Euro die Erwartungen von Analysten deutlich, die im Schnitt mit 577 Millionen Euro gerechnet hatten. Die entsprechende Marge verbesserte sich signifikant von 2,1 Prozent auf 9,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnete Siemens Energy sogar einen Nettogewinn von 615 Millionen Euro, was eine Steigerung von 114 Millionen Euro gegenüber den 501 Millionen Euro im Vorjahr darstellt. Dennoch gab es auch negative Aspekte, wie die Buchverluste aus dem Verkauf des Mehrheitsanteils des indischen Geschäfts der Windkrafttochter Siemens Gamesa, die das Ergebnis belasten.
Positive Zahlen und Herausforderungen
Zusätzlich zum positiven Trend im aktuellen Quartal zeigt ein Blick auf die vorherige Periode, dass Siemens Energy im zweiten Quartal 2023, von Januar bis März, einen Gewinn von 108 Millionen Euro erzielte, nachdem im Vorjahr ein Verlust von 189 Millionen Euro verzeichnet worden war. Der Umsatz stieg damals nur um 3 Prozent auf 8,3 Milliarden Euro, was die Herausforderungen in bestimmten Geschäftsbereichen deutlich macht.
Trotz der positiven Aussichten plant Siemens Energy, die Mittelfristziele mit den kommenden Jahreszahlen zu aktualisieren. Analysten haben die Änderungen in den Prognosen von Siemens Energy aufmerksam verfolgt, da diese auch der Wasserstoffstrategie des Unternehmens zugutekommen könnten. Ein Fokus liegt auf der Sanierung von Siemens Gamesa, die weiterhin verlustreiche Windkraftgeschäfte abwickeln muss. Ein Sanierungsprogramm soll bis 2026 positive Margen in diesem Bereich bringen, wobei die Neuausrichtung möglicherweise mit einem Stellenabbau verbunden sein könnte.
Ausblick und Entwicklung
Während die Margen insgesamt noch herausfordernd bleiben, wird insbesondere im Onshore-Geschäft mit einem Fokus auf Europa und den USA eine Verbesserung angestrebt. Der CEO von Siemens Gamesa, Jochen Eickholt, wird zum 31. Juli zurücktreten; Vinod Philip wird seine Nachfolge antreten und das Unternehmen in einer entscheidenden Phase führen.
Detaillierte Quartalszahlen werden am 8. Mai 2025 veröffentlicht, was für Investoren und Analysten von großem Interesse sein sollte, um die Entwicklung der Unternehmensstrategie und die Auswirkungen auf die zukünftige Rentabilität besser zu verstehen.
Für weiterführende Informationen über die aktuelle Situation und die Prognosen von Siemens Energy besuchen Sie ZVW, Manager Magazin sowie ProSieben.