
Ein tragischer Vorfall erschütterte die Region um Mbandaka in der Demokratischen Republik Kongo, als ein motorisiertes Holzboot in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch in Flammen aufging und anschließend kenterte. Der Vorfall ereignete sich auf dem Kongo-Fluss und forderte mindestens 50 Menschenleben, während Hunderte weitere vermisst werden. Das Boot, welches etwa 400 Passagiere an Bord hatte, war auf dem Weg von Matankumu nach Bolomba, als das Unglück eintrat.
Der zuständige Flusskommissar, Competent Loyoko, gab an, dass das Feuer während des Kochens auf dem Boot ausbrach. Viele Passagiere, darunter Frauen und Kinder, sprangen in panischer Angst ins Wasser, konnten jedoch nicht schwimmen. Dies führte zu einem dramatischen Anstieg der Todeszahlen. Rettungsteams, bestehend aus lokalen Behörden und Mitarbeitern des Roten Kreuzes, haben mit der Suche nach Überlebenden begonnen. Diese Rettungsaktionen laufen seit Mittwoch an.
Suchaktionen und Überlebende
Etwa 100 Überlebende wurden in einem improvisierten Schutzraum im Rathaus von Mbandaka untergebracht. Viele dieser Menschen erlitten schwere Verbrennungen, die durch das Feuer verursacht wurden. Den Überlebenden zufolge war das Boot stark überladen, was auf häufige Probleme mit der Sicherheit und den Protokollen bei solchen Überfahrten hinweist. Die Suche nach den vermissten Personen könnte durch die unzureichende Ausstattung der Rettungsteams erschwert werden.
Bootsunfälle in der zentralafrikanischen Republik sind leider kein seltenes Phänomen. In den letzten Jahren sind Hunderte Menschen bei ähnlichen Vorfällen ums Leben gekommen. Im Dezember beispielsweise starben bei einem anderen Bootsunfall mindestens 38 Menschen, als eine Fähre mit über 400 Personen kenterte. Im Oktober letzten Jahres verloren 78 Menschen ihr Leben, als ein Boot im Kivu-See sank.
Transportprobleme und Sicherheitsmängel
Kongolesische Flüsse sind wichtige Transportwege, insbesondere in Regionen mit unzuverlässiger Infrastruktur. Viele Menschen sehen sich gezwungen, überfüllte Holzboote zu nutzen, da Straßen oft unpassierbar oder gefährlich sind. Die mangelhaften Sicherheitsvorkehrungen und die Überladung der Boote bleiben dabei große Probleme, die immer wieder zu Tragödien führen.
Die kongolesische Regierung steht deshalb zunehmend unter Druck, Maßnahmen zu ergreifen, um solche Unfälle zu verhindern und die Sicherheit für Reisende auf dem Wasser zu gewährleisten. Der Vorfall in Mbandaka ist ein weiterer Weckruf für die Behörden, dringende Reformen im Bereich der Schiffssicherheit zu initiieren.
Die Situation bleibt angespannt, und die Hoffnung auf ein schnelles Auffinden der vermissten Personen ist gering. Analysten weisen darauf hin, dass derartige Unglücke im Kongo aufgrund der suboptimalen Sicherheitsbedingungen und der häufigen Überladung von Booten vermehrt auftreten können.
Al Jazeera berichtet, dass …
Devdiscourse führt an, dass …