
Ein 55-jähriger Mann befand sich am Nachmittag des 16. April 2025 in einer gefährlichen Situation im Hauptbahnhof Essen. Gegen 15:30 Uhr trat er unerlaubt in das Gleisbett ein, um Pfandflaschen zu sammeln. Beamte der Bundespolizei wurden auf ihn aufmerksam und wiesen ihn darauf hin, welche tödlichen Gefahren von der Bahnanlage ausgehen. Trotz der Warnungen blieb der Mann uneinsichtig und führte seine Handlung mit der Begründung fort, er wolle lediglich Flaschen sammeln.
Die Bundespolizei erteilte ihm daraufhin einen Platzverweis für den Hauptbahnhof Essen und leiteten ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen unbefugten Aufenthalts im Gleisbereich ein. Solche Vorfälle sind nicht nur gefährlich, sondern auch strafbar, da das unerlaubte Betreten von Gleisanlagen als Ordnungswidrigkeit gilt.
Warnung vor den Gefahren von Bahnanlagen
Im Zusammenhang mit diesem Vorfall betont die Bundespolizei die ernsthaften Risiken, die mit dem Betreten von Bahnanlagen einhergehen. Die Geschwindigkeiten, mit denen Züge in Bahnhöfen und Haltepunkten verkehren, können bis zu 230 km/h erreichen. Dies erfordert eine hohe Aufmerksamkeit der Fußgänger. Die durch vorbeifahrende Züge entstehenden Luftsogeffekte können nun ebenfalls Gegenstände in Bewegung setzen, sodass selbst kleine Dinge zum Sicherheitsrisiko werden können.
Besonders gefährlich sind elektrisch betriebene Züge, die häufig fast lautlos unterwegs sind. Diese Züge sind erst in der letzten Minute hörbar, was die Gefahrenlage für Menschen, die sich auf oder neben den Gleisen befinden, erheblich steigert. Darüber hinaus haben Züge einen langen Bremsweg und können Hindernissen nicht ausweichen.
Präventionsmaßnahmen der Bundespolizei
Die Bundespolizei hat dazu aufgerufen, die gesetzlichen Vorgaben zu befolgen und Gleise nur an offiziellen Stellen zu überqueren. Ein sicherer Abstand zur Bahnsteigkante sollte stets eingehalten werden, und an Bahnübergängen ist besondere Vorsicht geboten. Die Einhaltung der Regeln, wie etwa das Anhalten bei geschlossenen Schranken, ist entscheidend, um Unfälle zu vermeiden.
Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit elektrischen Anlagen sind ebenso wichtig, da Oberleitungen und Stromschienen mit gefährlichen Spannungen von 15.000 Volt und mehr betrieben werden. Die Bundespolizei bietet zudem Informationsveranstaltungen in Schulen an und stellt mehrsprachige Präventionsmaterialien zur Verfügung, um das Bewusstsein für die Gefahren auf Bahnanlagen zu erhöhen und Vertrauen in die Polizei zu fördern.
Für weitere Informationen und Sicherheitsrichtlinien können die Präventionshinweise auf der Webseite der Bundespolizei eingesehen werden.