
Die Vorbereitungen für die Europameisterschaft im American Football haben bereits begonnen. Die deutsche Football-Nationalmannschaft, die sich im Oktober 2022 für das Final Four qualifizierte, wird im kommenden Jahr in Düsseldorf und Krefeld um den Titel kämpfen. Die Qualifikation gelang durch überzeugende Siege sowohl in Großbritannien als auch gegen Schweden. Ursprünglich war das Turnier für Oktober 2023 angesetzt, jedoch wurde es kürzlich auf Oktober 2025 verschoben. Dies gab rp-online.de bekannt.
Die IFAF (International Federation of American Football) entschied sich, das Halbfinale auf den 25. Oktober 2025 zu legen. Deutschland trifft dabei auf Österreich in Krefeld. In Düsseldorf werden Italien und Finnland um das zweite Finalticket spielen. Das große Finale sowie das Spiel um Platz drei finden drei Tage später in der Grotenburg statt. ELF-Commissioner Patrick Esume äußerte sich überrascht über die kurzfristige Verlegung der Termine.
Trainingslager der Nationalmannschaft
Die Nationalspieler sind in der Zeit zwischen Mai und Oktober aktiv in der German Football League (GFL) oder der European League of Football (ELF). Ein erstes Trainingslager hat an diesem Oster-Wochenende stattgefunden, während weitere Trainingslager für den Herbst geplant sind. Insgesamt nehmen etwa 80 Spieler am Trainingslager teil, wobei auffällt, dass keine Spieler von Rhein Fire anwesend sind. Rhein Fire hat stattdessen ein eigenes Trainingslager zur Vorbereitung auf die kommende ELF-Saison organisiert.
Head Coach Christian Rothe betont die Bedeutung einer guten Teamchemie und gibt neuen Spielern die Möglichkeit, sich ins Team einzufinden. Ein ursprünglich geplanter Trainingslager-Termin im August wurde verworfen, um den Spielern die notwendige Erholung zu bieten. Stattdessen sind nun Trainingslager in der Woche vor und nach dem GFL Bowl am 12. Oktober vorgesehen.
Die Geschichte des American Football in Deutschland
American Football hat eine lange Tradition in Deutschland, die im Jahr 1945 begann, als US-Besatzungssoldaten den Sport einführten. Der American Football Verband Deutschland (AFVD) ist der Dachverband für diesen Sport und zählt etwa 33.000 Mitglieder, was ihn zum zehntgrößten Sportverband für Mannschaftssportarten macht. Das erste deutsche Spiel fand im Frankfurter Waldstadion statt, zwischen Mannschaften aus US-Kasernen, was die Wurzeln des Sports in Deutschland verdeutlicht.
Die Entwicklung nahm Fahrt auf, als 1976 US-amerikanische College-Mannschaften nach Deutschland kamen und das Interesse der Einheimischen weckten. Der erste deutsche Verein, die Frankfurter Löwen, wurde 1977 gegründet, gefolgt von anderen Teams wie den Düsseldorf Panthers und den Munich Cowboys. Die deutsche Nationalmannschaft trat 1981 erstmals an, und die Zuschauerzahlen stiegen in den 1990er Jahren, insbesondere durch die Frankfurt Galaxy in der World League of American Football.
Trotz eines Rückgangs nach 2002 und der Auflösung der NFL-Europe bleibt die German Football League (GFL) aktiv, und die Braunschweig Lions sind derzeit das dominierende Team in Deutschland. Sebastian Vollmer hat als erster deutscher Spieler im NFL Draft auf sich aufmerksam gemacht und gewann zudem den Super Bowl mit den New England Patriots.