
Die 26. Ausgabe des Laval Virtual Festivals hat kürzlich viel Aufsehen erregt und Alumni der Bauhaus-Universität Weimar ausgezeichnet. Unter dem diesjährigen Thema „Pop-Chaos!“ wurde ein bemerkenswerter Fokus auf die kreative Unvorhersehbarkeit immersiver Systeme gelegt. Die Veranstaltung, die vom 9. bis 11. April 2025 stattfand, gilt als eine der Hauptmessen für Virtual, Mixed und Augmented Reality und wird oft als die VR-Hauptstadt Europas bezeichnet.
Ein besonders herausragendes Unternehmen, das auf dem Festival gewürdigt wurde, ist die Consensive GmbH. Diese von Alumni des Fachbereichs Medieninformatik gegründete Mixed-Reality-Firma hat mit ihrer Lösung VR4more-GLoD in der Kategorie „Developer & Authoring Tools“ gewonnen. Die Technologie von VR4more-GLoD ermöglicht ein ausgabesensitives 3D-Geometrie-Streaming, das auf leistungsschwacher Hardware flüssiges Erleben großformatiger 3D-Daten bietet. Dies ist besonders bedeutsam, da es die Nutzung von hochwertigen 3D-Visualisierungen auch auf weniger leistungsfähigen Geräten erleichtert.
Innovative Lösungen für soziale Mixed Reality
Consensive GmbH ist nicht nur auf die Entwicklung von VR4more-GLoD fokussiert. Das Unternehmen bietet auch Lösungen für soziale Mixed Reality an, um Kooperation und Austausch zu fördern. Mit dem neuen Format GLoD wird das Laden und Anzeigen von 3D-Modellen ähnlich wie Video-Streaming ermöglicht. Die Teilnahme am Laval Virtual Salon hat das Interesse an diesen Innovationen weiter gesteigert.
Im Rahmen der Veranstaltung haben die Entwickler die Möglichkeit, VR4more Data mit GLoD am Stand des Unternehmens zu testen. Die Technologie unterstützt den GLB-Datenformat und kann spezifisch an die Bedürfnisse der Nutzer angepasst werden. Die Consensive GmbH, die als Tochtergesellschaft der Bauhaus-Universität Weimar im Jahr 2021 gegründet wurde, hat sich durch ihre Fokussierung auf kreative und soziale Anwendungen in der virtuellen Realität einen Namen gemacht.
Künstlerische Meilensteine bei Laval Virtual
Einer der Höhepunkte des Festivals war die Auszeichnung von Moritz Wehrmann für seine Installation „Alter Ego (Version II)“. Diese Installation wurde im Rahmen der Kunstausstellung Recto VRso vorgestellt und schloss den Dialog über Selbst- und Fremdwahrnehmung ein. Wehrmann, der als Medienkunst-Alumnus der Fakultät aktiv ist, stellt die kulturellen und sozialen Dimensionen von immersiven Technologien in den Vordergrund.
Die Ausstellung Recto VRso beinhaltete eine Auswahl an Kunst, die sich mit den Themen virtueller und gemischter Realität auseinandersetzt und ergänzte das Festivalprogramm um wichtige kreative Perspektiven. Die Interaktion von Technologie und Kunst zeigte einmal mehr, wie Alumni der Bauhaus-Universität innovative und inspirierende Dynamiken in der Branche anstoßen.
Die Zukunft der immersiven Technologien
Das Laval Virtual Festival stellt nicht nur eine Plattform für die neuesten Technologien dar, sondern reflektiert auch über die Zukunft der Branche im Jahr 2025. In diesem Kontext sind Parallelen zur Entwicklung der PC-Industrie in den 1980er Jahren erkennbar. Während Hardware-Schnittstellen standardisiert werden, entstehen ebenso neue Anforderungen an Software und Benutzererfahrungen. Unternehmen wie Apple, Meta und die neu aufkommenden Android XR-Headsets versuchen, unterschiedliche Ansätze für ihre XR-Plattformen zu finden.
Die Entwicklungen rund um konsolidierte Standards und interoperable Systeme könnten die Verbreitung immersiver Technologien beschleunigen und schaffen dadurch neue Möglichkeiten für die Branche. Die Begriffe Augmented Reality (AR), Virtual Reality (VR) und der neue Begriff Spatial Computing sind fest etabliert, während die Konkurrenz stetig steigt und die Notwendigkeit klarer Begriffsdefinitionen an Bedeutung gewinnt.
Mit der kreativen Dynamik des Laval Virtual Festivals und den wegweisenden Innovationen von Alumni wie Consensive GmbH bleibt abzuwarten, wie sich die Welt der immersiven Systeme weiterentwickeln wird.