
In den letzten 24 Stunden hat Israel eine Reihe von Luftangriffen auf den Gazastreifen durchgeführt, die mehrere Tausend Menschen in Notlage betroffen haben. Diese Angriffe sind Teil eines intensiven Offensive, die den Druck auf die militantische Gruppe Hamas erhöhen soll, um die Freilassung von Geiseln zu erreichen und die Gruppe aus dem Gazastreifen zu vertreiben. Laut Al Jazeera wurden bei diesen Angriffen mindestens 35 Menschen getötet, darunter viele Frauen und Kinder.
Berichten zufolge konzentrierten sich die Angriffe auf Unterkünfte für vertriebene Palästinenser im Gazastreifen. Im al-Mawasi-Gebiet der Stadt Khan Younis gab es einen besonders folgenschweren Angriff, bei dem 16 Menschen, überwiegend Frauen und Kinder, starben, als zwei israelische Raketen Zelte trafen. Der Sprecher der zivilen Verteidigungsbehörde des Gazastreifens, Mahmud Bassal, bestätigte zudem, dass 23 weitere Personen durch diesen Angriff verletzt wurden. Das al-Mawasi-Gebiet war von Israel zuvor als „humanitäre Zone“ ausgewiesen worden.
Schwere Verluste an Zivilisten
Zusätzlich zu den Angriffen in Khan Younis gab es einen weiteren verheerenden Vorfall in Beit Lahiya, wo sieben Menschen ihr Leben verloren, während ein weiterer Preis in der Nähe al-Mawasis einen Vater und sein Kind betraf, die in einem Zelt lebten. Diese Angriffe treten in einen größeren Kontext einer Eskalation ein, die am 7. Oktober 2023 begann, als Hamas einen Angriff auf Israel startete, bei dem rund 1,200 Menschen ums Leben kamen. Nach Informationen von CBS News sind bei Luftangriffen im Gazastreifen insgesamt mindestens 100 Palästinenser am Donnerstag gestorben, darunter 31 an einer Schule, was von vielen als „heinous massacre“ bezeichnet wurde.
Laut dem Sprecher des Gesundheitsministeriums im Gazastreifen, Zaher al-Wahidi, wurden unter den Toten 14 Kinder und fünf Frauen dokumentiert. Über 100 verletzte Personen müssen ebenfalls in den Krankenhäusern versorgt werden, die jedoch durch die Blockade und die anhaltenden Angriffe stark eingeschränkt sind. Die Lage in den Krankenhäusern ist kritischer denn je, da die Gesundheitsversorgung nahezu zusammengebrochen ist.
Starke humanitäre Krise
Die humanitäre Krise im Gazastreifen verschärft sich weiter. Laut Berichten von der SRF hat die israelische Armee alle Hilfslieferungen seit dem 2. März blockiert. Dies führt zu akuten Mängeln an Nahrungsmitteln, Medikamenten, Wasser und anderen lebenswichtigen Gütern. Der Mangel an frischem Gemüse und Mehl ist dramatisch. Gleichzeitig breiten sich Krankheiten aus, da die Zivilbevölkerung auf engem Raum zusammengepfercht ist.
Die Stromzufuhr im Gazastreifen hat ebenfalls stark abgenommen, was die Situation für die Bewohner unerträglich macht. Trinkwasser ist schwer zu finden, und die Abwasserinfrastruktur liegt fast vollständig zerstört. Das Al-Ahli-Spital, welches als das letzte funktionsfähige Spital im Norden galt, wurde bombardiert, was die feindlichen Vorwürfe der Hamas verstärkt.
Mit geschätzten 280,000 vertriebenen Palästinensern und über 50,600 Toten, von denen mehr als die Hälfte Frauen und Kinder sind, steht die internationale Gemeinschaft vor der Frage, wie sie diese humanitäre Krise in den Griff bekommen kann. Die Spannungen und die Gewalt scheinen weiterhin zu eskalieren, während gleichzeitig die Lebensbedingungen in Gaza unerträglich werden.