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Radfahrer in Gefahr: Iffeldorf kämpft für sichere Lösungen an der A95!

Die Gemeinde Iffeldorf setzt sich intensiv für die Verbesserung der Sicherheit von Radfahrern an der A95-Anschlussstelle ein. Laut Merkur plant das Staatliche Bauamt Weilheim eine neue Ampel-Anlage und prüft dabei die Möglichkeit einer intelligenten Ampelschaltung. Bürgermeister Hans Lang (SPD) äußerte jedoch Bedenken gegenüber dieser Lösung und favorisiert den Bau einer parallel zur A95 verlaufenden Fahrradbrücke. Lang schätzt derzeit die Chancen für diese Brücke als schlecht ein, betont jedoch die Entschlossenheit der Gemeinde, nicht aufzugeben und weiter an einer Lösung zu arbeiten.

In der Dezembersitzung 2024 wurde die geplante Ampel für die Autobahn-Anschlussstellen bekannt gegeben. Die Gemeinde betrachtet die Ampel als unzureichend, da sie nicht nur die Gefährdung der Radfahrer nicht ausreichend adressiere, sondern auch zur morgendlichen Stauproblematik in Richtung Penzberg beitrage. Die Gemeinde hat zudem den Dialog mit der Autobahn GmbH und dem Staatlichen Bauamt Weilheim wieder aufgenommen. Kürzlich wurde ein Schreiben an den bayerischen Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, Christian Bernreiter (CSU), aufgesetzt. Dieser antwortete, dass auch eine eigene Ampelphase für Rad- und Fußverkehr angestrebt werden solle, jedoch bewertet Lang diese Antwort als eher vage.

Die Herausforderungen im Radverkehr

Die Situation für Radfahrer in Bayern zeigt insgesamt große Herausforderungen. Rolf Sihr, ÖDP-Vorsitzender im Landkreis Deggendorf, kritisiert den Zustand des Radwegenetzes, das er als „Flickwerk“ bezeichnet. Laut Bund Naturschutz Deggendorf enden viele Radwege abrupt, besonders an Gemeinde-Einfahrten, was gefährliche Querungen zur Folge hat. Viele dieser Wege sind in schlechtem Zustand; es fehlen Markierungen und Warnschilder an unübersichtlichen Stellen.

Eine Aktionsgruppe namens Klimaentscheid plant, die Schwachstellen im Radwegenetz zu dokumentieren und online zugänglich zu machen. In einer kürzlich durchgeführten Fahrraddemo in Plattling nahmen etwa 40 Teilnehmer teil. Bei der Abschlusskundgebung betonten verschiedene Sprecher, darunter Georg Kestel vom BUND Naturschutz, die Notwendigkeit von Verbesserungen im Radwegeausbau. Kestel wies darauf hin, dass Bayern im Radverkehr hinterherhinkt und forderte den Stopp teurer Straßenbauprojekte zu Gunsten einer besseren Radinfrastruktur.

Umfassender Handlungsbedarf

Laut einer europaweiten Studie zur Verkehrssicherheit, dem Urban Road Safety Index 2024, besteht ein dringender Handlungsbedarf zur Verbesserung der Radinfrastruktur in deutschen Städten, wie auf ADFC berichtet wird. Während Deutschland im europäischen Vergleich relativ sichere Bedingungen bietet, empfinden in Städten wie Berlin und Köln weniger als 50 % der Befragten die Radwege als sicher. München führt mit 62 % der Radfahrenden, die sich dort sicher fühlen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl in Iffeldorf als auch im weiten Umfeld von Deggendorf erheblicher Handlungsbedarf im Bereich der Radinfrastruktur besteht. Während sich die Gemeinde mit verschiedenen Initiativen auf den Weg macht, um die Sicherheit der Radfahrer zu verbessern, bleibt abzuwarten, ob dies zu den gewünschten Ergebnissen führt.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Iffeldorf, Deutschland
Beste Referenz
merkur.de
Weitere Infos
deggendorf.bund-naturschutz.de

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