
In Ludwigshafen wird derzeit der Lutherbrunnen von Kalkablagerungen befreit, die sich über mehr als 30 Jahre angesammelt haben. Sven Schütz, der für die Sanierungsarbeiten verantwortlich ist, nutzt einen Laserstrahl, um die schädlichen Ablagerungen gezielt von den Bronzefiguren zu entfernen. Wo der Laser nicht hinkommt, sind Handarbeiten erforderlich, die präzise durchgeführt werden. Die Kalkplättchen fallen während des Prozesses neben die Bronzefigur auf den Boden. Die professionelle Reinigung begann symbolisch mit einer Zeremonie, an der unter anderem Altdekan Friedhelm Borggrefe, Dekan Paul Metzger sowie Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck teilnahmen, und fand ihren Auftakt am 29. März durch protestantische Pfarrerinnen und Pfarrer, begleitet von einem Bläser-Ensemble. Diese Informationen wurden von rheinpfalz.de bereitgestellt.
Die Instandhaltungsarbeiten sind nicht nur das Ergebnis technischer Notwendigkeiten, sondern auch einer finanziellen Gemeinschaftsaktion. Zu seinem 95. Geburtstag wünschte sich Friedhelm Borggrefe, der maßgeblich an der Initiative zur Sanierung beteiligt ist, Geldgeschenke zur Finanzierung des Projekts. Dies führte dazu, dass insgesamt 107 Personen mehr als 14.000 Euro spendeten. Über zusätzliche Spenden von lokalen Institutionen, wie dem Rotary-Club Ludwigshafen und der Sparkasse, summieren sich die Gesamtkosten der Sanierung auf 35.000 Euro. Dekan Paul Metzger dankte allen Geldgebern und hob Borggrefes Engagement hervor.
Sanierung und ihre Herausforderungen
Die professionelle Reinigung des Lutherbrunnens beinhaltet den Einsatz eines säurehaltigen Steinreinigers, wie von Roland Lederle von Ilka-Chemie erklärt. Die Kalkbeläge müssen schichtweise abgetragen werden, wobei mit sechs bis sieben Durchgängen gerechnet wird. Dank des verwendeten Verfahrens wird der Stein geschont, während der Laser speziell für die Bronzefiguren zum Einsatz kommt. Die letzte Entkalkung des Brunnens fand vor 19 Jahren statt, und der Brunnen ist mittlerweile mit einer Entkalkungsanlage ausgestattet.
Die genaue Verfassung der Wasserleitungen und des Bachlaufs ist hinsichtlich möglicher weiterer Sanierungsmaßnahmen noch unklar. Der Lutherbrunnen, der 1992 eingeweiht wurde und an der Stelle der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Lutherkirche errichtet wurde, hat während der Jahre stark unter den Auswirkungen von kalkhaltigem Wasser gelitten. Die Sanierung wurde zudem mit dem Denkmalschutz abgestimmt, um die historische Integrität des Brunnens zu gewährleisten, wie wochenblatt-reporter.de berichtet.
Gernot Rumpf, der Bildhauer der Brunnenfiguren, verstarb im Januar und konnte die Sanierung nicht mehr miterleben. Die Brunnenanlage erfreut sich jedoch auch in der heutigen Zeit großer Beliebtheit und stellt im Sommer einen beliebten Ort der Entspannung dar. Diese Symbiose von ehrenamtlicher Unterstützung und professioneller Reinigungstechnologie ist entscheidend, um dieses bedeutende Wahrzeichen für die kommenden Jahre zu erhalten, wie rheinpfalz.de zusammenfasst.