DeutschlandPotsdam

Depot droht das Aus: 100 Filialen schließen, 2000 Jobs in Gefahr!

Die Deko-Kette Depot steht vor einem drastischen Umbruch. Nach einem Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung im Juli 2024 plant das Unternehmen, mindestens ein Drittel seiner Filialen in Deutschland zu schließen. Dies betrifft insgesamt rund 100 Standorte. Im ersten Quartal 2025 wurden bereits 45 Filialen geschlossen, und im April und Mai sollen 54 weitere hinzukommen, wie maz-online.de berichtet.

Derzeit gibt es in Potsdam zwei Depot-Filialen: eine im Hauptbahnhof und eine im Stern-Center in Drewitz. Mitarbeiter der Filiale im Hauptbahnhof wurden bislang nicht über mögliche Schließungen informiert. Das Centermanagement des Stern-Centers äußert sich jedoch positiv über die dortige Filiale und sieht Depot als attraktiven Bestandteil des Centers.

Neuausrichtung und Arbeitsplatzverluste

Die Pläne für Depot sehen eine drastische Reduzierung der Anzahl der Filialen vor. Langfristig soll das Unternehmen mit lediglich 150 bis 180 Standorten auskommen. Dies hat zur Folge, dass etwa 2.000 der 3.300 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verlieren werden, wie auch rtl.de feststellt.

Depot wird zudem in eine neu gegründete Gesellschaft, die GDC Deutschland GmbH, überführt. Der Gläubigerausschuss hat bereits den Kaufvertrag zur Überführung freigegeben. Marco De Benedetti, ehemaliger Deutschlandchef von Tupperware, wird in der neuen Geschäftsführung eine Rolle übernehmen.

Marktherausforderungen und zukünftige Strategien

Das Unternehmen sieht sich einer großen Herausforderung gegenüber. Die Nonfood-Branche, in der Depot tätig ist, hat aufgrund der allgemeinen Konsumstimmung und des Wettbewerbs durch Online-Marktplätze wie Temu sowie Discounter wie Action erheblichen Druck zu bewältigen. Depot plant, neben den Filialen auch kleine Shops in Supermärkten wie Rewe und Edeka einzurichten; hierfür gibt es aktuell etwa 165 Standorte.

Christian Gries, der Eigentümer von Depot, betont, dass diese Maßnahmen die einzige Chance für das Überleben des Unternehmens seien. Er gibt an, dass Depot nicht in der alten Größe fortgeführt werden kann und beabsichtigt eine stärkere Fokussierung auf E-Commerce sowie eine schnellere Verfügbarkeit von Produkten online. Gries kündigt außerdem an, kreativer werden zu wollen und Trends schneller umsetzen zu wollen.

Die Situation von Depot spiegelt eine breitere Problematik wider, denn auch andere Unternehmen in der Branche, wie die Schuh-Kette Görtz, planen nach eigenen Insolvenzen Schließungen. Es bleibt abzuwarten, wie sich Depot und die gesamte Nonfood-Branche in den kommenden Monaten weiter entwickeln werden und ob die angekündigten Strategien erfolgreich umgesetzt werden können.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Potsdam, Deutschland
Beste Referenz
maz-online.de
Weitere Infos
rtl.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert