
In Starnberg bei München ereignete sich am 17. April 2025 ein gewalttätiger Vorfall in einer Tiefgarage eines Mehrfamilienhauses. Laut zvw.de wurden mehrere Schüsse abgegeben, wobei ein 33-Jähriger eine zunächst lebensgefährliche Schussverletzung am Bein erlitt.
Die Polizei wurde durch eine Anwohnerin alarmiert, die den Notruf tätigte, nachdem sie Schüsse aus der Tiefgarage gehört hatte. Bei den eingeleiteten Ermittlungen fanden die Polizisten mehrere Patronenhülsen sowie Fahrzeuge mit Einschusslöchern in der Garage. Die verletzte Person stellte sich in einem Münchner Krankenhaus vor, wo sich sein Zustand am Donnerstagnachmittag stabilisierte, wodurch keine Lebensgefahr mehr bestand.
Ermittlungen und Festnahmen
Im Zuge der Ermittlungen stellte die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck fest, dass mindestens vier Männer an der Auseinandersetzung beteiligt waren. Die Polizei konnte zwei verdächtige Männer im Alter von 33 und 34 Jahren italienischer Herkunft in Baden-Württemberg festnehmen. Beide stehen unter dem Verdacht eines versuchten Tötungsdelikts. Die Festnahme wurde durch das Spezialeinsatzkommando (SEK) durchgeführt. Die Verdächtigen sollen am Freitag einem Haftrichter vorgeführt werden.
Die Hintergründe und das Motiv der Auseinandersetzung sind bislang unklar. Um die Umstände dieser gewalttätigen Auseinandersetzung aufzuklären, wurde eine spezielle Ermittlungsgruppe der Kriminalpolizei eingerichtet. Die Polizei empfiehlt, in solchen Fällen die Augen offen zu halten und verdächtige Aktivitäten zu melden, um Gewalt und Kriminalität in der Region entgegenzuwirken.
Problematik der Waffenkriminalität
Der Vorfall in Starnberg wirft ein Schlaglicht auf das weitreichende Problem der Waffenkriminalität in Deutschland. Laut bka.de umfassen die Statistiken im Jahr 2023 insgesamt 35.799 Verstöße gegen das Waffengesetz und 563 Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. Dies bedeutet, dass die Problematik des ungesetzlichen Umgangs mit Schusswaffen auch in Bereichen wie illegalen Handel und Herstellung nach wie vor relevant ist.
Das Bundeskriminalamt (BKA) hat umfassende Maßnahmen zur Bekämpfung der Waffenkriminalität ergriffen. Neben der Auswertung von Informationen über illegale Schusswaffen aus Krisenregionen konzentriert sich die Behörde auch auf die Bedrohungen durch Waffenkriminalität im Internet. Die steigende Zahl an Verstößen verdeutlicht, wie wichtig präventive Maßnahmen und wirksame Ermittlungen sind.
Mit dem Ernst der Lage sind die Behörden gefordert, bei Vorfällen wie dem in Starnberg akribisch zu ermitteln und zukünftigen gewalttätigen Auseinandersetzungen durch gezielte Maßnahmen entgegenzuwirken.