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Tödlicher Bahnunfall: Mann ignoriert Schranke und wird erfasst!

Ein tragischer Vorfall ereignete sich in Blaustein (Alb-Donau-Kreis), bei dem ein 24-Jähriger beim Überqueren eines Bahnübergangs von einem Zug erfasst wurde. Der junge Mann hatte eine geschlossene Schranke ignoriert und wurde folglich mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Trotz aller Bemühungen der Rettungskräfte verstarb er noch am gleichen Nachmittag in der Klinik, berichten die Badischen Neuesten Nachrichten.

Dieser Vorfall verdeutlicht die Gefahren, die mit der Überquerung von Bahnübergängen verbunden sind. Laut Angaben des TÜV NORD ist jeder dritte Unfall aus der Perspektive der Bahn an einem Bahnübergang zu verzeichnen. Dabei sind 98 Prozent der tödlichen Unfälle mit Zügen im Bereich der Bahnübergänge zu verzeichnen. Stefan Pöting, Leiter Bahntechnik bei TÜV NORD, hebt hervor, dass die langen Bremswege von Zügen häufig unterschätzt werden. Ein Nahverkehrszug benötigt beispielsweise bei einer Geschwindigkeit von 160 km/h rund 700 Meter, um zum Stillstand zu kommen. Im direkten Vergleich ist es erkennbar, dass ein schwerer Lkw gegen einen Zug keine Chance hat.

Die Gefahren an Bahnübergängen

Bahnübergänge stellen höhengleiche Kreuzungen zwischen Straßen und Schienen dar und sind somit für viele Verkehrsteilnehmer ein ernstzunehmendes Risiko. Historisch gewachsen und ursprünglich für verkehrsarme Wege konzipiert, sind diese Kreuzungen heutzutage meist durch technische Sicherheitseinrichtungen wie Schranken oder Warnlichter gesichert. Dennoch sind über 70 Prozent der Bahnübergänge der Deutschen Bahn AG technisch gesichert, während ein hohes Risiko von nichttechnisch gesicherten Übergängen ausgeht.

In Deutschland gibt es derzeit rund 13.624 Bahnübergänge im Netz der Deutschen Bahn AG. Sicherheitsbedenken bezüglich dieser Übergänge haben zur Ablehnung von höhengleichen Kreuzungen bei Geschwindigkeiten über 160 km/h geführt. Laut der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO) sind Regelungen für die Gestaltung dieser Übergänge festgelegt, um Unfälle zu vermeiden und die Sicherheit zu erhöhen.

Forderung nach mehr Aufklärung und Sicherheit

Pöting betont die Notwendigkeit von Aufklärung, um die Zahl der Unfälle an Bahnübergängen zu reduzieren. Viele Verkehrsteilnehmer unterschätzen das Risiko, einen Bahnübergang zu überqueren, wobei leise Züge oft zu spät bemerkt werden. Die Herausforderungen werden durch die bundesweiten Anstrengungen zur Verbesserung der Sicherheit an Bahnübergängen zusätzlich verstärkt. Der Bund und die Straßenbaulastträger investieren jährlich zusammen etwa 510 Millionen Euro in die Sicherung der Übergänge.

In den letzten Jahren sind die Unfallzahlen an höhengleichen Kreuzungen kontinuierlich zurückgegangen. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass viele Unfälle auf Fehlverhalten von Straßenverkehrsteilnehmern zurückzuführen sind. Das Programm zur Beseitigung von höhengleichen Bahnübergängen, das 1980 von der Bundesregierung initiiert wurde, trägt ebenso zur Senkung der Unfallzahlen bei.

Die erschreckenden Zahlen und die jüngsten Vorfälle sollten als Weckruf dienen. Die Sicherheit an Bahnübergängen darf nicht länger unterschätzt werden. Es liegt an jedem einzelnen Verkehrsteilnehmer, Verantwortung zu übernehmen und das eigene Verhalten zu hinterfragen. Wie Pöting treffend formuliert: “Lieber zu spät ans Ziel kommen als ein Risiko eingehen.”

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Blaustein, Deutschland
Beste Referenz
bnn.de
Weitere Infos
tuev-nord-group.com

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