
Am 14. April 2025 wurde Katy Perry von Jeff Bezos und seinem Raumfahrtunternehmen Blue Origin in den Orbit geschossen. Dies geschah im Rahmen einer historischen Mission, die als erste rein weibliche Weltraumcrew in die Geschichte einging. Die Crew bestand aus prominenten Persönlichkeiten, darunter Lauren Sanchez, Gayle King, Kerianne Flynn, Aisha Bowe und Amanda Nguyen. Die Reise in den Weltraum war eine zehnminütige, vollständig automatisierte Fahrt an Bord der New Shepard-Rakete, die ungefähr 105 Kilometer in die Höhe führte und den Passagieren einige Minuten der Schwerelosigkeit bot. Dies machte den Flug zu einer der elf bisherigen menschlichen Raumflüge von Blue Origin seit deren Gründung im Jahr 2000. Die Gastgeberin Laura Sanchez, die zudem die Verlobte von Bezos ist, hatte die Frauen zu diesem besonderen Flug eingeladen.
Die Mission zog große Aufmerksamkeit auf sich und wurde von zahlreichen VIPs, darunter Oprah Winfrey und Kris Jenner, verfolgt. Während des Flugs sang Katy Perry einige Zeilen aus „What a Wonderful World“ und nahm ein Gänseblümchen mit, um Symbolik für Resilienz und die Verbindung zwischen Schönheit und Wissenschaft zu schaffen. Nach der Landung küsste Perry den Boden, ein Akt, den die Komikerin Carolin Kebekus in ihrer ARD-Show als übertrieben bezeichnete.
Kritik und feministische Aspekte
Carolin Kebekus, die sich in ihrer Sendung mit dem Thema auseinandersetzte, übte scharfe Kritik an der Mission und nannte sie PR-Feminismus. Ihr zufolge begünstigte die Mission hauptsächlich reiche Frauen und stellte in Frage, welche Botschaft von diesem Raumflug ausgehe. Kebekus verwies auf die Doppelmoral, die sich im Kontrast zu den Entlassungen von Frauen in der NASA und weiteren US-Behörden zeige, und betonte, dass Gleichberechtigung nicht verhandelbar sei. Zudem äußerte sie Bedenken über das Design der Raumanzüge für Frauen und zeichnete ein Bild, das die Schwierigkeiten der Darstellung femininer Aspekte in einem überwiegend männlich dominierten Bereich unterstreicht.
Im Kontext von Gleichberechtigung und der Rolle von Frauen in der Wissenschaft wird deutlich, dass die Mission nicht nur als technologische Errungenschaft, sondern auch als gesellschaftliches Zeichen interpretiert werden kann. Der Flug ist Teil einer breiteren Diskussion über Raumfahrt und Weiblichkeit, die durch die Medien und Interviews mit den Beteiligten befeuert wird.
Wohlwollende Ironie der Raumfahrt
In einem Interview mit „Elle“ äußerte Katy Perry ihren Wunsch, die Grenze zwischen Wissenschaft und Schönheitsidealen zu verwischen, indem sie Lippenstift während des Flugs trug. Die Kritikerin Kebekus stellte die Darstellung solcher Aspekte als problematisch dar. Die beiden Perspektiven offenbaren die komplexe Beziehung zwischen Öffentlichkeitsarbeit, Feminismus und der Repräsentation von Frauen in der Wissenschaft.
Während Frauen etwa 15 Prozent der über 700 Menschen ausmachen, die seit Anbeginn der Raumfahrt ins All geflogen sind, bleibt die Frage der langfristigen Auswirkungen von Missionen wie dieser auf das Bild der Frauen in der Raumfahrt und Technologie spannend. Der Flug von Katy Perry und ihrer Crew wird dennoch möglicherweise als Wendepunkt in der Geschichte des Weltraumtourismus gesehen und könnte neue Diskussionen über Gleichheit und Repräsentation anstoßen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Raumflug nicht nur ein technologischer Erfolg war, sondern auch eine tiefgehende Diskussion über die Rolle von Frauen in der Raumfahrt und in der Gesellschaft im Allgemeinen anregt. Kölle, Stadt Anzeiger berichtet, dass Katy Perry in diesem neuen Licht der Öffentlichkeit und Gesellschaft steht. Auch die kritischen Wortmeldungen sollten in gegenwärtige Dialoge über Gleichheit und Geschlechtergerechtigkeit einfließen, um eine nachhaltige Veränderung herbeizuführen.