
In der Nähe von Neapel ist es zu einem tragischen Unglück gekommen. Eine Seilbahn, die auf den beliebten Monte Faito führt, stürzte ab und forderte dabei vier Menschenleben. Der Vorfall ereignete sich, als die Gondel auf dem Weg zu einem Aussichtspunkt war und ein Kabel der Seilbahn riss. Sichtbedingungen waren durch dichten Nebel stark eingeschränkt, was zugerufen hat, dass die Rettungsarbeiten erschwert wurden. Insgesamt befanden sich in der Kabine ein Angestellter der Betreibergesellschaft EAV und vier Touristen; einer der Insassen konnte schwer verletzt gerettet werden. Die Identität der Todesopfer wurde zunächst nicht bekannt gegeben.
Gleichzeitig sind mehr als ein Dutzend Fahrgäste aus anderen Kabinen gerettet worden, darunter auch mehrere Ausländer. Der Bürgermeister von Castellammare di Stabia, Luigi Vicinanza, teilte mit, dass die Notbremse im Tal funktionierte, jedoch die Bremse der Seilbahn versagte. Dies wirft schwerwiegende Fragen zur Sicherheit und Wartung der Anlage auf. Die Seilbahn, die seit 1952 in Betrieb ist, hatte erst vor einer Woche nach der Winterpause wieder geöffnet. Im letzten Jahr beförderte sie über 100.000 Menschen, viele von ihnen Touristen, die die Aussicht auf den Golf von Neapel genießen wollten.
Ermittlungen zur Ursache und Sicherheitsaspekte
Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen eingeleitet, um die genauen Umstände des Kabelrisses zu klären. Such- und Rettungshubschrauber waren im Einsatz, während die Einsatzkräfte trotz widriger Wetterverhältnisse versuchten, die Situation unter Kontrolle zu bringen. Bei Seilbahnen sind Wartung und Sicherheit von entscheidender Bedeutung. Der TÜV-Verband betont, dass Seilbahnen in Europa intensiv überwacht und jährlich von externen Sachverständigen überprüft werden müssen. Dazu gehören regelmäßige Zwischenprüfungen sowie wöchentliche und monatliche Kontrollen.
Seilbahnen gelten als sehr sicher, wenngleich technische Mängel oder menschliche Fehler zu Unfällen führen können. Zu den Risiken zählen insbesondere Materialermüdung und äußere Einflussfaktoren wie Blitzschläge oder morsche Bäume. Das Unglück in Neapel erinnert an frühere Vorfälle, darunter einen tödlichen Unfall im Jahr 1960, bei dem ebenfalls mehrere Menschen starben. In der Seilbahngeschichte gab es auch weniger schwerwiegende Beinahe-Unfälle, wie etwa im Sommer 2021, als eine Kabine aufgrund eines Stromausfalls mit 31 Passagieren mehr als eine Stunde stecken blieb, ohne dass jemand ernsthaft verletzt wurde.
Die Seilbahn auf den Monte Faito ist eine wichtige Verbindung für Touristen und Einheimische. Der tragische Vorfall wirft wichtige Fragen zur Sicherheit und Betriebskontrolle auf, die sowohl für die Betreiber als auch für die Aufsichtsbehörden von höchster Relevanz sind. Wie aus Remszeitung und Spiegel hervorgeht, bleibt abzuwarten, welche Schlussfolgerungen aus diesem Unglück gezogen werden, um die Sicherheitsstandards für Seilbahnen in Zukunft zu erhöhen.