
Am Donnerstag, dem 17. April 2025, ereignete sich ein tragischer Schusswaffenangriff auf dem Campus der Florida State University in Tallahassee. Bei dem Vorfall sind zwei Menschen ums Leben gekommen und mindestens fünf weitere wurden verletzt. Die beiden Toten sind keine Studierenden, während der mutmaßliche Täter, ein 20-jähriger Absolvent der Universität, vermutlich noch eingeschrieben war.
Am Tatort wurde die Dienstwaffe des Vaters des Verdächtigen, der ein Hilfssheriff ist, gefunden. Die Verletzten werden aktuell stationär behandelt, einschließlich des mutmaßlichen Täters, der ebenfalls medizinische Versorgung benötigt. Die Universität informierte Studierende und Mitarbeiter über ein internes Alarmsystem, um auf die Gefahr aufmerksam zu machen. Polizeistreifen und Krankenwagen wurden sofort zum Campus geschickt, während die Studierenden und Fakultätsmitglieder angewiesen wurden, in Sicherheit zu gehen. Ryan Cedergren, ein Student, berichtete, dass er und 30 seiner Kommilitonen sich in einer Bowlingbahn versteckt hielten.
Details zum Vorfall
Der Angriff begann gegen 12:30 Uhr, als der Täter, Myron May, die Strozier-Bibliothek betrat und das Feuer eröffnete. Laut Berichten wurden drei Studierende verletzt, wobei einer von ihnen in kritischem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert wurde, während die anderen in stabilem Zustand behandelt werden konnten. May, ein ehemaliger Rechtsanwalt, war in der Gegend, um für eine Prüfung zu lernen. Auf E-Mails von Freunden reagierte er mit Besorgnis, was dazu führte, dass Dave Taunton, der May untergebracht hatte, bereits zuvor besorgt war, wie Fox News berichtete.
Nach dem Vorfall bestätigte der Polizeichef der Florida State University, David Perry, dass der mutmaßliche Schütze von den Campus-Polizisten konfrontiert wurde, daraufhin das Feuer auf die Beamten eröffnet und letztendlich von ihnen erschossen wurde. Die Situation wurde rasch unter Kontrolle gebracht, und es gab keine weiteren Bedrohungen auf dem Campus.
Reaktionen und Konsequenzen
Die Reaktionen auf diesen Vorfall sind vielfältig. Hunderte von Studierenden verließen den Campus, viele waren emotional erschüttert. Florida’s Gouverneur Ron DeSantis sowie die US-Justizministerin Pam Bondi äußerten sich in sozialen Medien zur Situation und sprachen den Betroffenen ihr Mitgefühl aus. Präsident John Thrasher der Florida State University bedauerte die Ereignisse und sicherte den verletzten Studierenden Unterstützung zu.
Dieser Vorfall reiht sich ein in die traurige Statistik massiver Schusswaffenangriffe in den USA. Laut dem Gun Violence Archive gab es bis zu Beginn des Jahres 2023 bereits über 14.000 Tote durch Schusswaffen. In den USA gibt es zudem wenige Beschränkungen zum Besitz von Schusswaffen, was die Situation zusätzlich kompliziert.
Die Florida State University bleibt zwar weiterhin geöffnet, jedoch wurden alle Kurse abgesagt. Um 4 Uhr morgens gab es eine Durchsage, dass der Campus wieder sicher sei. Für die verletzten Studierenden sowie ihre Familien wird Unterstützung angeboten, während die Universität die notwendigen Schritte zur Unterstützung aller Beteiligten unternimmt.
Die Tragödie auf dem Campus der Florida State University verdeutlicht die anhaltende Problematik der Waffengewalt in den USA und wirft Fragen zu Sicherheitsvorkehrungen an Bildungseinrichtungen auf. In den kommenden Tagen wird erwartet, dass weitere Informationen zur Motivlage des Täters sowie den Hintergründen des Vorfalls bekannt gegeben werden.