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Ruinen-Comeback: Oschatz‘ Herrenhaus wird wieder zum Leben erweckt!

Im Stadtgebiet von Oschatz stehen mehrere historische Gebäude im Fokus, deren Schicksal die Stadtbewohner beschäftigt. Albert Wituschek, ein lokal verwurzelter Investor, hat das ehemalige Herrenhaus in Mannschatz erworben. Dieses historische Gebäude, das seit Jahren leersteht und zunehmend verfällt, soll in den nächsten zehn Jahren wieder bewohnbar gemacht werden. Wituschek plant, die Sanierungsarbeiten größtenteils eigenständig mit Unterstützung von Familienmitgliedern und Freunden durchzuführen. Das Herrenhaus steht in einem Vergleich mit dem renovierungsbedürftigen Schloss im Stadtteil Leuben, das erfolgreich saniert wurde, und das als gutes Beispiel dienen könnte, berichtet die LVZ.

Die Stadtverwaltung hat ebenfalls Maßnahmen zur Sicherung maroder Gebäude ergriffen. So hat die Dachdeckerfirma Korn die Ruine des ehemaligen Wohnhauses in der Strehlaer Straße 25 im Auftrag der Stadt gesichert. Diese Maßnahmen wurden notwendig, da ernsthafte Schäden auftraten, als Putz abfiel und Balken drohten, auf den Fußweg zu stürzen. Der derzeitige Eigentümer der Ruine kümmert sich jedoch nicht selbst um die Sicherung des Gebäudes. Zudem gab es einen Brand im Dachstuhl der Örtlichkeit im Juli 2006, was zur Unbewohnbarkeit des Hauses führte.

Weitere Sanierungs- und Abrisspläne

Ein weiterer brisanter Fall ist das Gebäude an der Döllnitz 9, dessen Entkernung bereits im Gange ist. Hier ist nur die Fassade noch intakt. Der Eigentümer wird mit demjenigen in Verbindung gebracht, der zuletzt das angrenzende Haus an der Döllnitz 11 saniert hat. Interessanterweise liegt aktuell kein Bauantrag für die Döllnitz 9 vor, jedoch läuft eine Kommunikation zwischen der Stadt und dem Eigentümer.

Zusätzlich plant die Stadt Oschatz den Abriss des ehemaligen Wohnhauses in der Merkwitzer Straße 8, dessen Kosten auf 58.922 Euro geschätzt werden. Auch der alte Gasthof Altoschatz, der im Jahr 1870 erbaut wurde, steht vor der Zerschlagung. Die Stadt, die auch Eigentümer dieses Gebäudes ist, möchte mit dem Abriss eine Grünfläche schaffen. Der Beginn der Arbeiten steht jedoch noch aus, da auf Fördermittel gewartet wird.

Das Schloss Leuben: Ein Beispiel für positive Sanierung

Das Schloss im Stadtteil Leuben, das zu den bedeutendsten historischen Bauten der Region gehört, wurde im Barockstil errichtet. Es ist ein Überbleibsel einer mittelalterlichen Wasserburg und von historischer Bedeutung, da die Familie von Thielau als Bauherr fungierte. Obwohl das Schloss derzeit leersteht, sind die Wirtschaftsgebäude teilweise als Wohnraum genutzt und der Park, der einst ein Landschaftspark war, weist mittlerweile verwilderte Anzeichen auf. Die Lage des Schlosses, etwa 60 km südöstlich von Leipzig, zwischen Oschatz und Döbeln, macht es zu einem interessanten Ziel für Touristen, unter anderem entlang der Döllnitztal-Radroute, wie die Architektur-Blicklicht berichtet.

Die gegenwärtigen Anstrengungen zur Sanierung und Sicherung historischer Gebäude in Oschatz wiederholen ein bekanntes Muster in Deutschland, wo Rekonstruktionen oft als Tabu gelten. Vergleicht man dies mit den Ansätzen in Nachbarländern, die verlorene Baukultur wiederherstellen, so zeigt sich der Wunsch nach einer Rückkehr zu historischen Baustilen und der lokalen Identität, was auch in Oschatz zu beobachten ist. Die Diskussion um diese Themen bleibt so spannend wie aktuell.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Strehlaer Straße 25, 04758 Oschatz, Deutschland
Beste Referenz
lvz.de
Weitere Infos
architektur-blicklicht.de

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